Fußball-Verbandsliga: SC Pfullendorf – FC Auggen (Samstag, 15 Uhr, Geberit-Arena) – Das hat es lange nicht gegeben: Das Stadion ist nach viermonatiger Schonzeit wieder bespielbar, wenn der Verbandsligadritte SC Pfullendorf den Ligafünften FC Auggen empfängt. Vor dem Gegner bekundet SCP-Trainer Adnan Sijaric jede Menge Respekt. „Die Auggener spielen eine hervorragende Runde. Sie sind defensiv sehr stabil und zweikampfstark“, filterte der Pfullendorfer Coach heraus. Nicht zu verachten sei auch deren 37-jähriger Sturmtank Sebastian Bischoff, der als Ex-Profi in Unterhaching Drittligaerfahrung gesammelt hat.
Der SCP stagnierte zum Wiederbeginn mit zwei mageren Teilerfolgen. Dennoch hält Sijaric seinen Schützlingen zugute, dass sie zuletzt kräftig malocht und sich bis zum Abpfiff in einer merklich besseren physischen Verfassung gezeigt hätten. Mit der gleichen Performance wollen die Linzgauer ihren um drei Punkte schlechter gestellten Herausforderer auf Distanz halten. Doch Zauberdinge dürften wohl nicht zu erwarten sein.
Schließlich sind die Linzgauer von weiter wachsenden Personalsorgen geplagt. Mit Bartosz Broniszewski, Christian Neumaier, Amadou Marena und Heiko Behr sind gleich vier Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden und mussten sich in Quarantäne begeben. Sijaric will hierbei größte Vorsicht walten lassen, gelte es doch die gerade bei Sportlern häufig auftretenden Herzmuskelentzündungen zu vermeiden. So reduziert sich das Aufgebot auf 15 Spieler, inklusive der beiden Torleute. Und es bleibt ihm nichts anderes übrig, als auf die A-Junioren zurückzugreifen. David Fritz und der für 20 Minuten eingewechselte Mitchell Connor hätten in Weil sehr ordentliche Einsätze gezeigt. Der langzeitverletzte Michael Beck konnte seine Krücken zwar abwerfen, sei aber erst für die neue Runde wieder ein Thema. Auch die Gespräche über die zukünftige Ausrichtung müssten erst noch geführt werden, sagt Sijaric.
Einnahmen gehen in die Ukraine
Den SC Pfullendorf berühren auch die Kriegsereignisse in der Ukraine. So sollen sämtliche Einnahmen aus den verkauften Tickets an die dort leidenden Menschen gespendet werden. (jüw)
FC Radolfzell beim Kellerkind
SV Endingen – FC 03 Radolfzell (Samstag, 15.30 Uhr). – Nach dem guten Start in die Rückrunde mit drei Siegen aus drei Spielen treten die Radolfzeller am Samstag am Kaiserstuhl in Endingen an. Unterschätzen darf man die Gastgeber nicht, auch wenn vieles für Radolfzell spricht im Duell des Tabellen-Siebten mit 29 Punkten gegen den 17. mit gerade mal vier Zählern. Endingen hat erst ein Spiel gewonnen und auch das schlechteste Torverhältnis der ganzen Liga.
Wer beim FC 03 Radolfzell im Kaiserstuhl auflaufen wird, entscheidet sich aufgrund der vielen verletzten und kranken Spieler erst kurzfristig. Für die Mettnauer ist es auf alle Fälle ein richtungsweisendes Spiel. Mit einem Sieg könnten sie sich weiter von der Abstiegszone entfernen, denn die Tabelle ist trügerisch: Der SV Bühlertal, der im Moment auf dem ersten Abstiegsplatz steht, hat nur sechs Punkte weniger als die Radolfzeller, die am darauf folgenden Wochenende spielfrei haben und somit keine Punkte holen können. (km)