Die abgelaufene Woche hätte eine überaus erfolgreiche für die Wild Wings werden können, die im Kampf um die Playoffs gleich zwei wichtige Auswärtssiege feierten. Am Mittwoch gewannen die Schwenninger mit 4:3 nach Verlängerung in Köln, am Freitag folgte ein 3:2-Erfolg in Augsburg. Die Krönung hätte das Spiel gestern Abend gegen den Aufsteiger aus Frankfurt werden sollen, der vor der Partie nur einen Zähler weniger auf dem Konto hatte.
Das Problem dabei: Die Schwarzwälder sind ein Team mit zwei Gesichtern. So wirklich warm werden sie in dieser Saison mit der Helios-Arena nicht. In der Heimtabelle belegt die Mannschaft von Trainer Harold Kreis den vorletzten Rang, auswärts ist sie das drittstärkste Team der DEL. Dementsprechend zäh begann das Duell mit den Frankfurtern, bei denen der SERC im letzten Spiel des Jahres 2022 eine schmerzhafte 2:5-Niederlage kassiert hatte.
Keine Treffer im ersten Drittel
Der Schwenninger Torhüter Joacim Eriksson war in der Anfangsphase mehrfach gefordert, die beste Chance hatten allerdings die Gastgeber, als Tyson Spink in der 6. Minute die Latte traf. Mit hohem Tempo ging es hin und her, mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Allein, Tore fielen noch nicht im ersten Spielabschnitt.
Im zweiten Drittel wurden die Fans dann jedoch gleich mit fünf Treffern entschädigt. Die Wild Wings kamen mit viel Elan aus der Kabine und setzten die Löwen mächtig unter Druck.
2:11 Minuten waren gespielt, als Tylor Spink die Scheibe aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie stocherte, wenig später scheiterte Miks Indrasis im Powerplay am Frankfurter Keeper Jake Hildebrand. Kurz darauf verloren die Schwenninger die Scheibe und ließen sich im Gegenzug übertölpeln, als Carson McMillan in Unterzahl der Ausgleich gelang (26.).
Und es kam noch bitterer für die Gastgeber. In der 32. Minute rutschte der Puck nach einem harmlosen Schüsschen von Ryan Olsen vorbei an Freund und Feind durch die Schoner von Ericsson zum 1:2 ins Schwenninger Tor.
Ausgleich hält nicht lange
Die Löwen agierten nun bissiger, den Schwänen lahmten die Flügel. Vier Minuten vor der nächsten Drittelpause glich Brandon DeFazio mit einem abgefälschten Schuss zwar zum 2:2 aus, doch kurz darauf brachte Carter Rowney Frankfurt erneut in Front (38.).
Als im Schlussabschnitt der Schwenninger Will Weber wegen Haltens in die Strafbox musste, bestraften die Löwen dies. In Überzahl zog Reece Scarlett von der blauen Linie ab, und es stand 2:4 (48.). Noch war nichts verloren.
Dass auch die Schwenninger wissen, wie ein erfolgreiches Powerplay gespielt wird, zeigten sie in der 51. Minute beim 3:4 durch Ville Lajunen. Die Schwaben versuchten alles, sie nahmen Eriksson aus dem Tor, doch auch in Überzahl wollte der Ausgleich nicht mehr fallen.
Viel Zeit zum Ärgern bleibt dem SERC aber nicht, schon am Dienstag steht das nächste wichtige Heimspiel im Kalender. Gegen das Schlusslicht SC Bietigheim Steelers haben die Schwenninger erneut eine Gelegenheit, um die verbesserungswürdige Bilanz in der heimischen Arena aufzupolieren.