Basketball, ProA: Dresden Titans – Wiha Panthers Schwenningen 85:74 (28:15, 17:23, 22:22, 18:14). (mst) Sieben Schwenninger halten gegen den starken Aufsteiger lange gut mit, schenken einen möglichen Sieg aber mit viel zu vielen Ballverlusten leichtfertig her.

Es dauerte keine 13 Sekunden, da leisteten sich die Panthers schon den ersten, fahrlässigen Ballverlust der Partie. Es sollte ein Vorgeschmack sein auf das, was noch kommt – im gesamten Spiel fabrizierten die Neckarstädter ganze 22 (!) Turnovers, womit sie den ohnehin schon Liga-weit höchsten Schnitt von 16 pro Spiel nochmals deutlich überschritten. Dazu kam noch eine desolate Freiwurfquote von 26 Prozent.

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Das erste Viertel war ein munteres Scheibenschießen der Titans, die in diesem Abschnitt fünf Dreier versenkten und nach zehn Minuten bereits komfortabel mit 28:15 vorne lagen.

Im zweiten Viertel steigerten sich die Panthers in der Offensive, reduzierten die Fehlerquote etwas und legten gute Trefferquoten auf. Bedeutend näher kamen sie den Titans jedoch nicht, und der Grund dafür hatte einen Namen: Grant Teichmann. Der Ex-Panther hatte Mitte des zweiten Viertels ganz starke zwei Minuten, erzielte dabei elf Punkte und stellte so auf 39:25. Bis zur Pause stabilisierten sich die Neckarstädter dann auch defensiv merklich und hatten sogar die Chance, 20 Sekunden vor Ende des Viertels dank eines unsportlichen Fouls der Gastgeber auszugleichen. Doch die Schwenninger schlugen daraus kein Kapital und kassierten mit der Sirene einen Dreier, sodass es mit einem 38:45-Rückstand in die Pause ging.

Davon ließ sich das Team von Trainer Alen Velcic jedoch nicht entmutigen. Die Gäste legten einen guten Start in die zweiten Hälfte hin, kamen wieder bis auf zwei Punkte heran und lieferten sich mit den Sachsen ein Duell auf Augenhöhe, bei dem beide vor allem durch eine starke Dreierquote glänzten. Doch immer, wenn die Panthers ausgleichen oder gar in Führung gehen konnten, verließ sie das Wurfglück, sodass das Spiel nie komplett drehte.

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Im vierten Viertel wurden dann die Schwenninger Ballverluste wieder ein großes Thema. Mit Unzulänglichkeiten in der Ballbehandlung und schlechten Pässen schenkten sie dem Gegner praktisch mehrere Punkte, sodass sich die Titans wieder etwas absetzen konnten. Diese Phase sollte sich letztlich als vorentscheidend herausstellen: Die Panthers kamen nicht mehr richtig heran, auch weil sie in den letzten beiden Minuten nochmals drei haarsträubende Ballverluste fabrizierten.

Somit verließen die Raubkatzen das Parkett als verdienter Verlierer eines Spiels, in dem sie immer zurücklagen und trotz guter Wurfquoten aus dem Feld in der Offensive viel zu viele Fehler machten. Bester Scorer war wieder einmal Jacob Knauf mit 22 Punkten.

Weil sich auch die beiden direkt vor den Panthers in der Tabelle platzierten Konkurrenten Leverkusen und Düsseldorf in den vergangenen Wochen nicht gerade mit Ruhm bekleckerten, bleibt der Rückstand der Schwenninger auf das rettende Ufer bei zehn Punkten. Angesichts von nur noch acht ausstehenden Spielen braucht es wohl aber ein mittleres Basketball-Wunder, wenn die Panthers noch den ProA-Klassenerhalt schaffen wollen.