Handball, Südbadenliga: TV St. Georgen – TuS Schutterwald 22:29 (12:18) (sle) Es war das Duell der Gegensätze. Auf der einen Seite die Bergstädter als Tabellenletzter, auf der anderen Seite der souveräne Tabellenführer. St. Georgen musste zudem auf Theo Assfalg, Marvin Böhlefeld und Jonas Hüter verzichten. Doch auch die Gäste hatten einige Ausfälle zu beklagen.
In der Anfangsphase machte der Favorit gleich ernst. Nach dem 1:5 kamen die Bergstädter dann aber besser in die Partie. Stephan Lermer, aufgrund der vielen Verletzten abermals vom Kreisläufer zum Spielmacher umfunktioniert, brachte mehr Tiefe ins Spiel und setzte seine Mitspieler immer wieder in Szene. Thule Laabs und Mario Müller sorgten so für den 5:6-Anschluss.
Schutterwald legte zwar weiter vor, doch die Gastgeber hielten couragiert dagegen. Kreisläufer Erik Groh erkämpfte sich immer wieder die Bälle. Er verwertete diese sicher oder „zog“ Strafwürfe. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte konnte sich Schutterwald etwas Luft verschaffen und ging mit klarer Führung in die Kabine.
Nach dem Wechsel machten die St. Georgener den Schutterwäldern weiter das Leben schwer. In dieser Phase trumpfte Marcel Bertol im Tor der Bergstädter groß auf und parierte immer wieder die Abschlüsse des Favoriten. Als Louis Struss in der 43. Minute zum 17:21 verkürzte, kam leichte Hoffnung auf, dass es noch einmal eng werden konnte. Doch zwei Mal scheiterten die Gastgeber im Abschluss und schwächten sich zudem selbst durch zwei Zeitstrafen selbst, eine davon durch einen äußerst unglücklichen Wechselfehler.
In der Schlussphase schaukelte Schutterwald einen glanzlosen Auswärtssieg nach Hause. Trotz der Niederlage konnten die Bergstädter mit erhobenem Kopf vom Feld. Gegen einen starken Gegner hat der Aufsteiger eine großartige Leistung gezeigt. „Wir haben befreit aufgespielt, mit viel Spaß und Spielwitz. Zudem waren wir mit viel Herz bei der Sache und mannschaftlich geschlossen. Gerade unsere Youngster haben viel Spaß gemacht und gezeigt, welches Potenzial sie haben“, sagte Interimskapitän Stephan Lermer.
Nach zwei etwas verkrampften Auftritten gegen Elgersweier/Ohlsbach und Oberkirch machten die Bergstädter den Zuschauern in der Rossberghalle trotz der Niederlage viel Freude. Die Tore für St. Georgen erzielten: Groh (5), Laabs, Müller (je 4), Lermer, P. Assfalg, Haas (je 1), Schreiner (4/2) und Struß (2).
Nervenstarke Magdalena Köppel
Landesliga Damen: TV St. Georgen – SG Oberhausen-Köndringen/Teningen 30:29 (16:14) – Der Druck war groß, der auf den Schultern der St. Georgener Handballerinnen lastete. Umso größer war der Stein, der der Mannschaft vom Herzen fiel, als nach dem Spiel ein knapper Sieg auf der Anzeigetafel stand.
Die Partie glich einem dauerhaften Kopf-an-Kopf-Rennen. Eine zwischenzeitliche 5:4-Führung der Gäste drehten Vivien Abelmann und Ronja Holzmann mit ihren Treffern zum 8:6. Mit dem 12:12 konnte die SG OKT dann wieder ausgleichen. Danach hatte der Gastgeber eine starke Phase. Selina Smajic, Vivien Abelmann und Nele Hüther stellten auf 15:12. Diesen kleinen Vorsprung hielt die TVS bis zum 21:18.
In der Folge ließen die St. Georgenerinnen aber einige Torchancen ungenutzt und in der Defensive machten sie es dem Gegner oft zu einfach. Die Folge war, dass die Gäste die Führung übernahmen und mit 27:25 vorne lagen.
Die Schlussphase glich einem Handball-Krimi. Vivien Abelmann glich zum 29:29 aus. Die TVS-Abwehr zwang zudem eine gegnerische Spielerin zum Schrittfehler und so verblieben noch knapp 20 Sekunden für den Siegtreffer. Der Gast fing sich noch mal eine Zeitstrafe ein und Vivien Abelmann schob sich mit einer Willensleistung in die Lücke und war nur durch einen Strafwurf zu bremsen. Die Spielzeit war bereits abgelaufen und nun hing es an Magdalena Köppel. Sie blieb nervenstark und hämmerte den Ball zum Sieg in die Maschen. Der anschließende Jubel kannte keine Grenzen. Durch den Sieg kletterten die Bergstädterinnen auf Tabellenplatz acht. Die Tore für den TV St. Georgen erzielten: Köppel (5/4), Y. Beha (3/3), Holzmann (8), Abelmann (7), S. Smajic (2), A. Smajic und N. Beha.