Im 51. und damit sechstletzten Spiel der laufenden DEL-Hauptrunde waren die Wild Wings unter Zugzwang. Bereits am Dienstagabend hatten die direkten Konkurrenten um einen Playoff-Platz, Nürnberg und Frankfurt, mit einem Sieg vorgelegt. Da es auch für die gastgebenden Straubinger um viel, nämlich die Verteidigung des vierten Platzes und damit dem Heimrecht im Playoff-Viertelfinale ging, begann die Partie recht zäh. Dann aber fanden die Wild Wings gut rein, agierten mutig, aggressiv im Forechecking und mit Zug zum Tor. Das Tempo war sofort hoch, Einsatzwillen von beiden Seiten war ohnehin keine Frage.
Nach zehn Minuten waren 2:2-Torschüsse zu verzeichnen, doch dann gerieten die Schwenninger nach einer Strafe gegen Ville Lajunen in Unterzahl. Die Tigers nutzten die Chance, Marcel Brandt traf mit einem wuchtigen Schuss zum 1:0 (12.).
Es folgten heftige Minuten für die Gäste. Zunächst blieb Topscorer Tyson Spink nach einem Zusammenprall verletzt liegen, konnte dann aber weitermachen. Wenig später war das Spiel für Daniel Pfaffengut beendet. Die Schiedsrichter schickten den SERC-Stürmer nach einem unglücklichen, aber auch unnötigen Bandencheck gegen den früh abtauchenden Garrett Festerling zum Duschen, eine sehr harte Entscheidung.
Das folgende 2:0 fiel allerdings bei Vier gegen Vier. Stephan Daschner hatte abgezogen, Schwenningens Torhüter Joacim Eriksson konnte abwehren, doch Jason Akeson verwertete den Abpraller (17.). „Das war ein ordentlicher Start, die Strafen haben uns rausgebracht. Aber wir spielen 60 Minuten“, gab sich Alexander Karachun in der Pause kämpferisch.
Ein Treffer ist viel zu wenig für die Wild Wings
Doch kassierte seine Mannschaft nicht nur gleich die nächste Strafzeit, sondern auch wenig später das nächste Tor. Luke Adam nutzte Raum und Zeit im Halbfeld und ließ mit einem platzierten Schuss Eriksson keine Chance. Das 3:0 nach 28 Minuten spiegelte nun auch das Kräfteverhältnis korrekt wieder. Die Niederbayern spielten aggressiv, mit viel Tempo und brachten ordentlich die Scheibe zum Tor. Zu diesem Zeitpunkt lautete das Schussverhältnis aus Sicht der Wild Wings 5:23.
Nach einer ersten, ungenutzten Überzahl für die Schwarzwälder, saß anschließend Tyson Spink wegen eines Hakens auf der Bank. Mittlerweile durften sich die Schwenninger bei ihrem Torwart bedanken, und auch bei der Latte, die Tigers-Stürmer Travis St. Denis traf. Die Schwäne stemmten sich weiter gegen nicht mehr ganz so vehement stürmende Hausherren und kamen über einen Konter doch noch zum Anschlusstreffer. Brandon DeFazio war es schließlich, der unter leichter Mitwirkung eines gegnerischen Schlittschuhs das 1:3 erzielte (37.).
Etwas Hoffnung im Schlussabschnitt
So ging es für die Wild Wings mit Hoffnung in den Schlussabschnitt. Und Schwenningen setzte entsprechend nach. Nun hatte auch Straubings Torhüter Hunter Miska einiges zu tun, rettete gegen Sebastian Uvira und Tyson Spink. Doch das Pech blieb den Gästen an diesem Abend treu: Einen Fehlpass von Alex Trivellato vor das eigene Tor nutzte Joshua Samanski zum 4:1 und nur 83 Sekunden später machte Parker Tuomie mit einem Alleingang und dem 5:1 den Deckel drauf. Mit dieser verdienten Niederlage rutschten die Wild Wings auf Platz elf, haben aber noch alle Chancen auf eine Playoff-Teilnahme.