Im vorletzten Heimspiel der Hauptrunde der DEL stand vor allem für die Wild Wings viel auf dem Spiel. Ein Sieg hätte die Playoff-Chancen deutlich verbessert. Immerhin konnten die Schwenninger mit dem nominell besten Aufgebot auflaufen. Joacim Eriksson stand erneut im Tor, auch die zuletzt leicht angeschlagenen Tyson Spink und Boaz Bassen waren fit. Brandon DeFazio stürmte wieder neben den Spink-Zwillingen. Diese Reihe hatte in den vergangenen vier Partien nicht so gut funktioniert, gemeinsam gelang dem Trio nur ein Tor.

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Der Beginn des so eminent wichtigen Spiels für beide Teams, für Wolfsburg ging es um den direkten Einzug in die Playoffs, war eher verhalten. Als erste nahmen die Gäste schließlich Fahrt auf, erspielten sich die ersten Chancen. Mit der Zeit wagten sich auch die Wild Wings aus der Deckung. Die Devise der Schwäne lautete klar ersichtlich „Defensive zuerst“, war diese doch zuletzt das Hauptproblem gewesen.

Die besseren Möglichkeiten hatten aber die Niedersachsen. Eriksson rettete zunächst noch gegen Luis Schinko, danach setzte Laurin Braun einen Schuss an den Pfosten. In der 17. Minute aber war es soweit: Der Ex-Schwenninger Dominik Bittner traf mit einem verdeckten und präzisen Schuss zum 0:1. Bittner hatte übrigens ein Vertragsangebot seines ehemaligen Klubs für die kommenden drei Jahre ausgeschlagen und wechselt stattdessen nächste Saison nach München.

Schwenningen hat nur zwei Großchancen

Die Führung ging zunächst so in Ordnung, doch die Neckarstädter starteten besser in den Mittelabschnitt. Bis zur Halbzeit des zweiten Drittels lautete das Torschussverhältnis 10:3. Jetzt hatte auch Grizzyls-Torhüter Dustin Strahlmeier ordentlich zu tun, blieb sowohl gegen Miks Indrasis, als auch gegen Phil Hungerecker oder Ville Lajunen der Sieger. Die Schwaben spielten nun mit mehr Elan und Vorwärtsdrang, ohne sich aber die ganz großen Möglichkeiten zu erspielen.

Zudem hatte man immer wieder den Eindruck, dass den Schwenningern die nötige Frische fehlte. Die zwei Großchancen, die sie hatten, vergaben Tylor Spink und DeFazio aus nächster Nähe. „Wir hatten erst zu viel Respekt, jetzt aber unsere Chancen. Wir brauchen den Ausgleich“, forderte SERC-Verteidiger Alex Trivellato.

Am Sonntag Duell bei den Iserlohn Roosters

Darauf drängten der Südtiroler und seine Kollegen auch im Schlussdrittel weiter kräftig. Die 4189 Zuschauer in der Helios-Arena peitschten ihre Wild Wings nun nach vorne, doch die Scheibe wollte nichts in Tor. Bei Wolfsburg hingegen schon. Sieben Minuten vor Schluss versetzte Jannik Möser Schwenningen mit dem 0:2 den K.o.-Schlag. Die Playoff-Chancen der Wild Wings sind aber trotz der Niederlage noch in Takt. Am Sonntag geht es um 14.00 Uhr bei den Iserlohn Roosters um Punkte.