- Um was geht es? Das zweite Saisondrittel startet für die Schwenninger gleich mit einem schweren Auswärtsspiel. Bei den Iserlohn Roosters will und muss man Punkte holen.
- Was sagt der Trainer? Eine ganze Woche frei hatten die Spieler der Wild Wings erhalten, fanden sich am vergangenen Sonntagabend wieder in der Helios-Arena ein. „Es war wichtig, dass wir Abstand bekommen haben. Vom Spielbetrieb, die Spieler von den Trainern und umgekehrt. Die Mannschaft war am Sonntagabend voller Energie und mental bereit, diesen nächste Schritt unserer Entwicklung zu gehen“, erläuterte Cheftrainer Harold Kreis die Pause. „Wenn ich mit die Tabelle und den Punkteschnitt anschaue, weiß jeder wie wichtig dieses Spiel ist“, gibt auch Kreis zu. Zugleich weiß der erfahrene Coach um die Schwere der Aufgabe bei den Roosters. „Die Halle ist laut, die Fans sind dort der siebte Mann. Wir müssen schauen, dass wir vom ersten Bully weg so agieren, wie wir es können“, fordert Kreis mit Blick auf die teils schwierigen Startdrittel in den zurückliegenden Wochen.
- Was sagt die Mannschaft? Auch die Spieler haben die freie Zeit durchaus genossen. Manche waren auf Kurztrips in Europa unterwegs, oder aber eben auf Heimaturlaub. „Es war schön, mal wieder in Norddeutschland zu sein und Freunde und Familie zu sehen. Und Mamas Essen war natürlich auch gut“, berichtete beispielsweise Phil Hungerecker. Und dabei war dann tatsächlich auch „Füße hochlegen“ angesagt. „Ich war mit dem Hund spazieren“, meinte der Stürmer grinsend.
- Wie lief die Vorbereitung? Es war dies auch die erste Woche mit mehreren Trainingseinheiten, ohne Rücksicht auf den Spielplan nehmen zu müssen. So wurde in diesen Tagen auch konditionell gearbeitet, drei Tage waren auf und abseits des Eises „sehr anspruchsvoll“, wie Kreis es nennt. Erst am Donnerstag dann wurde etwas an Tempo und Intensität herausgenommen, es folgten Videostudium und Besprechungen. Am Freitag und Samstag konnte man schließlich komplett trainieren.
- Wie ist die Personalsituation? Zunächst gab es eine sehr gute, im Verlaufe aber auch eine schlechte Nachricht für die Schwäne: Alexander Karachun kann nach seiner Fußoperation im Mai und einer langen Rekonvaleszenz endlich wieder eingreifen. Der Nationalspieler wird allerdings noch nicht wieder voll eingesetzt, sondern dosierte Eiszeit erhalten. Auch deshalb gibt es noch keine Info seitens des Cheftrainers, in welcher Formation der 27-jährige Rückkehrer agieren soll. Karachun selbst wollte sich zu seinem Comeback erst einmal nicht äußern. Die schlechte Nachricht für die Neckarstädter war eine erneute Vertragsauflösung. Manuel Alberg beendet mit 21 Jahren seine Karriere. Eine Entscheidung, die durchaus auch für Kopfschütteln sorgte, vor allem aber zu einem sehr merkwürdigen Zeitpunkt kam. „Wir können alle nicht in ihn hineinschauen, aber die Entscheidung stand wohl schon länger fest. Er ist ein Mensch, den man gerne um sich hat. Ich finde es sehr schade, wünsche ihm das Allerbeste“, wurde selbst Zimmerkollege Hungerecker überrascht. Neben Alberg fehlten im Training gleich drei Verteidiger. Peter Spornberger und Alex Trivellato waren mit der italienischen Nationalmannschaft in der Pause bei einem Turnier in Ungarn im Einsatz, durften drei Tage länger Pause machen. Dazu ist Will Weber nach seinem Handbruch zwar wieder auf dem Eis, doch voraussichtlich erst in einigen Wochen wieder einsatzbereit. Mit Viktor Buchner trainierte deshalb ein Nachwuchsspieler aus der eigenen U20-Mannschaft mit, agierte gemeinsam mit Philip Feist dabei als Verteidiger. In Iserlohn stehen den Wild Wings also sechs Verteidiger und 14 Stürmer zur Verfügung. Das Tor wird Marvin Cüpper hüten.
Der Gegner der Wild Wings
Sonntag, 20. November
Iserlohn Roosters
Wann? 19 Uhr
Wo? Auswärts in der Eissporthalle am Seilersee
Gegen wen? Die Sauerländer sind miserabel in die Saison gestartet, bereits Mitte Oktober musste Trainer Kurt Kleinendorst gehen. Unter Greg Poss läuft es nun besser.
Die Top-Spieler? Der Lette Kaspars Daugavins kam langsam ins Rollen, punktet aber mittlerweile genauso ordentlich wie Casey Bailey. Zudem ist Torhüter Hannibal Weitzmann in Topform.
Trainer: Greg Poss