Basketball, ProA: Bayer Giants Leverkusen – Wiha Panthers Schwenningen 97:76 (30:22, 18:21, 23:19, 26:14). Für die Wiha Panthers endet eine düstere Woche mit einer äußerst schmerzhaften Niederlage: Bei den Bayer Giants Leverkusen verloren die Schwenninger deutlich mit 76:97.
Erst die Mitteilung zur drohenden Insolvenz, dann das erneute Nachlizenzierungsverfahren inklusive eines noch nicht bestätigten Punktabzugs von drei Zählern, und dann auch noch die Niederlage bei ebenfalls kriselnden Leverkusenern – die Wiha Panthers taumeln finanziell wie sportlich.
Das Duell Tabellenvorletzter gegen Letzter war von Anfang an ein Duell mit ungleichen Voraussetzungen. Während die Panthers erneut nur einen Rumpfkader mit acht Mann zur Verfügung hatten – Topscorer Delante Jones und Badu Buck fehlten weiterhin angeschlagen, dafür war Landesliga-Spieler Kjell Deking aus der zweiten Mannschaft dabei – traten die Giants mit zwölf Mann und vor allem mit all den prominenten Nachverpflichtungen der vergangenen Wochen an.
Dass die Rheinländer deutlich mehr Qualität aufweisen, als es die Tabelle vermuten lässt, machte die Mannschaft von Trainer Hansi Gnad gegen die Panthers schon früh deutlich. In der Anfangsphase trafen die Gastgeber fast alles, standen nach fünf Minuten schon bei 20 Punkten und waren klar überlegen. Die Panthers spielten in der Offensive dank Jacob Knauf ein ordentliches erstes Viertel, verteidigten aber auch mit wechselnden Defensivtaktiken ganz schwach und ließen sich im ersten Abschnitt 30 Punkte einschenken.
In der Folge änderte sich an den Kräfteverhältnissen wenig. Leverkusen dominierte die Partie mit seiner Offensive und hatte keine Mühe, die Panthers in Korbnähe ein ums andere Mal zu zerlegen. Eine unglaubliche Statistik: Die Giants trafen in der gesamten ersten Hälfte alle 15 (!) Feldwürfe aus dem Zweierbereich und versenkten dazu noch den ein oder anderen Dreier, sodass sie sich Mitte des zweiten Viertels auf 14 Punkte absetzten. Ein Wirkungstreffer gegen die Schwenninger? Nein, im Gegenteil: Mit zwölf Punkten in Folge arbeiteten sich die Gäste mit einem bärenstarken Jacob Knauf wieder zurück ins Spiel und waren beim 48:43 zur Halbzeit wieder in Reichweite.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Leverkusen zwar wieder die Kontrolle, den Panthers gelang es in dieser Phase jedoch besser, das Tempo der Partie zu drosseln – angesichts der kleinen Sechs-Mann-Rotation, die Trainer Alen Velcic einsetzte, ein sinnvoller Schachzug. Nach einem dritten Viertel mit vielen Fehlern und Fouls führten die Hausherren mit 71:62.
Nun folgte diese Phase, die sich für die Panthers wie ein Deja-vu anfühlen müsste. Wie schon in den beiden vergangenen Partien in Münster und gegen Gießen folgte beim Mini-Kader mit deutlich nachlassenden Kräften der körperliche und mentale Leistungseinbruch. Binnen drei Minuten zog Leverkusen auf 16 Zähler davon und entschied damit das Spiel.
Bester Scorer der Neckarstädter war am Ende Jacob Knauf mit 26 Punkten. Durch die Niederlage beträgt der Rückstand der Panthers in der Tabelle auf das rettende Ufer drei Wertungspunkte beziehungsweise zwei Siege. Sollte der Schwenninger Einspruch gegen den Drei-Punkte-Abzug abgewiesen werden, wären es schon vier Siege Rückstand bei noch 15 Spielen. Eine Herkulesaufgabe – wenn die Finanzen eine Fortsetzung des Spielbetriebs denn überhaupt erlauben.