Radsport: – Es war nicht der beste Tag für Nico Denz aus Albbruck und sein Team Bora-hansgrohe beim Rennen „Mailand – San Remo“, dem ersten der fünf legendären Frühjlahrsklassiker des Jahres. Als es bei dem mit 294 Kilometern Gesamtdistanz längsten Eintagesrennen der UCI-World-Tour 27 Kilometer vor dem Ziel in den legendären „Cipressa“-Anstieg ging, kamen stürzten die beiden Kapitäne des Teams, so dass sie keine Chance mehr hatten, in die Entscheidung mit einzugreifen.
Nico Denz hatte die Aufgabe, seine Teamkollegen nach vorn zu fahren, doch auch ihn hatte es in dieser entscheidenden Rennphase im 5,6 Kilometer langen Anstieg mit 237 Höhenmetern fast erwischt. Der Kontakt mit dem Asphalt blieb ihm zwar erspart, doch war der ursprüngliche „Rennplan“ nicht mehr umzusetzen. „Das war so ziemlich das Stressigste, was ich in letzter Zeit auf dem Rad erlebt habe“, schilderte er die Rennsituation. Allerdings haderte er bei seiner zweiten Teilnahme am Rennen etwas mit seiner Leistung: „Das war nicht mein bester Tag.“
Auf der „Via Roma“ der Mittelmeerstadt San Remo erreichte er mit 7:06 Minuten Rückstand auf den Sieger als 114. das Ziel. Als beste Fahrer von Bora-hansgrohe kamen der Österreicher Marco Haller als 17. und der deutsche Meister Nils Politt als 21. mit dem ersten Hauptfeld ins Ziel, das auf Sieger Mathieu van der Poel (Niederlande) einen Rückstand von 32 Sekunden hatte.
Die übrigen Frühjahrsklassiker wird Nico Denz nicht bestreiten. Die Konzentration gilt nun voll und ganz dem Giro d‘Italia, der am 6. Mai in Fossacesia Marina (Italien) gestartet wird. Zur Vorbereitung wird er ein Höhentrainingslager in der Sierra Nevada (Spanien) absolvieren und anschließend die Tour de Romandie vom 25. bis 30. April in der Schweiz bestreiten.