Ralf Schäuble

Radsport: – Die wichtigste Erkenntnis für Nico Denz bei seinem ersten Renneinsatz in diesem Jahr lautet: „Die Form stimmt!“ Beim Rennen der „Mallorca Challenge“ über 159 Kilometer und 1450 Höhenmeter von Ses Salines im Süden der Insel nach Puerto de Alcudia im Norden, präsentierte der Albbrucker Radprofi von Beginn an sein neues BORA-hansgrohe Trikot in der Spitzengruppe. „Das Gefühl war top. Die Beine drehten sehr gut“, fiel sein grundsätzlich positives Fazit nach der Premiere aus, auch wenn der 28-Jährige mit dem Rennverlauf etwas haderte und sich im Ziel mit Rang 85 zufrieden geben musste.

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Bis zur einzigen topografischen Herausforderung auf der schnellen Etappe – bei Kilometer 120, nach dem legendären „Tankstellen“ Anstieg zum Kloster Lluc – fiel es Denz leicht, das hohe Tempo der Schnellsten mitzugehen. Zwischenzeitlich hatte bei kühlen Temperaturen der Regen eingesetzt. Gerade bei Nässe werden die Straßen der Balearen-Insel extrem glitschig, was einigen Startern zum Verhängnis wurde.

Prompt kam es im ersten Teil der Abfahrt direkt vor Nico Denz zu einem Sturz. Denz selbst blieb auf dem Rad, doch das Feld teilte sich und sein Kontakt zur Spitze ging verloren. „Am Ende der Abfahrt waren wir bis auf 100 Meter wieder dran, aber es reichte nicht mehr die Lücke wieder zu schließen. In der Abfahrt wollte ich auch nicht zu viel riskieren. Ein Sturz im ersten Rennen wäre die schlechteste Option gewesen“, berichtete der Tour de Suisse Etappengewinner nach dem Rennen.

Dabei wäre die Ausgangslage für Nico Denz perfekt gewesen. Der „BORA-hansgrohe“-Sprinter und Kapitän Matthew Walls (Großbritannien) ist nach einer Verletzung noch nicht in optimaler Verfassung. Er fiel schon im Anstieg zurück und war so aus dem Rennen um den Tagessieg. Damit wäre für Denz – statt den Briten im Finale zu unterstützen – mehr Freiheit für eigene Aktionen gewesen.

Die nächste Chance hat Nico Denz aber schon am Samstag, 28. Januar, bei der Mallorca Challenge. Dann geht es in einer 155 Kilometer langen Runde rund um die Gemeinde Lloseta, mit fast 2600 Höhenmeter sehr profiliert, durch die Berge Mallorcas.