Fußball: – Die Sieger des Wettbewerbs „Danke Schiri“ des Südbadischen Fußballverbands sind Gabriele Birlin vom Bezirk Hochrhein, Reiner Dehmelt vom Bezirk Baden-Baden und Dario Litterst vom Bezirk Bodensee. Zur feierlichen Ehrung im Europa Park-Stadion in Freiburg waren alle Bezirkssiegerinnen und -sieger eingeladen.
Nach einer Stadiontour durch das Europa Park-Stadion und einem Sektempfang begrüßten SBFV-Präsident Thomas Schmidt und Verbandsschiedsrichterobmann Ralf Brombacher die Anwesenden und leiteten zum offiziellen Teil des Abends über. “Wir freuen uns, euch auch dieses Jahr wieder in diesem würdevollen Rahmen willkommen zu heißen und euch für eure großartigen Leistungen und euer ehrenamtliches Engagement ehren zu können“, sagte Brombacher.
Neben den drei Verbandssiegern wurden auch die Bezirkssiegerinnen und -sieger in den drei Kategorien “Schiedsrichterin“, „Schiedsrichter U50“ und „Schiedsrichter Ü50“ ausgezeichnet. Ausgezeichnet aus dem Bezirk Hochrhein wurden Henning Nopper (Lauchringen), Jonas Probst (Waldshut-Tiengen) und Gabriele Birlin (Degerfelden). Die weiteren Bezirkssiegerinnen und -sieger sind: Amin Hamidi, Reiner Dehmelt (Bezirk Baden-Baden), Frank König (Bezirk Offenburg), Nico Salfeld, Thomas Winterhalder (Bezirk Freiburg), Ernst Demattio, Melina Krämer, Benedikt Fleig (Bezirk Schwarzwald), Dieter Schaz und Dario Litterst (Bezirk Bodensee).
Die Kriterien des Wettbewerbs „Danke Schiri“ zielen nicht vorrangig auf die Leistungsklasse der Schiris ab, sondern auf das soziale Verhalten und Engagement in den Vereinen und Schiedsrichtervereinigungen. Aus allen Bezirkssiegern wählte der Verbandsschiedsrichterausschuss in geheimer Wahl die Siegerin und je einen Sieger in den Kategorien U50 und Ü50 aus.
Gabriele Birlin auch Verbandssiegerin
In der Kategorie Frauen fiel die Wahl der Jury auf die 62-jährige Gabriele Birlin aus dem Bezirk Hochrhein. Sie habe, so Brombacher, Brücken geschlagen und mit ihren Aktivitäten maßgeblich das Schiedsrichterwesen für Frauen attraktiv gemacht.
In ihrer aktiven Karriere pfiff sie 1.500 Spiele selbst als Schiedsrichterin, viele davon für den DFB. Außerdem assistierte sie rund 150 Mal, unter anderem auch in Länderspielen der EM oder WM-Qualifikation. Ihr sportlicher Höhepunkt war das DFB-Pokalfinale der Frauen 1996 im Olympiastadion in Berlin. Im Alter von 24 Jahren begann sie zu pfeifen. Schon zehn Jahre später wurde sie Gruppenobfrau der Schiedsrichtergruppe Hochrhein, was sie auch 18 Jahre lang blieb. Von 2013 bis 2020 war Gabriele Birlin Frauenbeauftragte im Verbandsschiedsrichterausschuss und ist bis heute Bezugsperson und Coach junger Schiedsrichterinnen und -schiedsrichter.
Ralf Brombacher hob auch die bundesweite Initiative „Jahr der Schiris“ hervor, die in dieser Woche gestartet wird. Sie verfolgt unter dem Motto: „Liebe den Sport. Leite das Spiel“ die Ziele, Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern mehr Wertschätzung entgegenzubringen, mehr neue Schiris zu gewinnen und die bestehenden zu binden.
Der DFB plant Leuchtturm-Aktionen, die in allen Landesverbänden bis hinunter an die Basis verlängert werden. Als erste große Maßnahme werden am Wochenende die Profis Nils Petersen (SC Freiburg) und Anton Stach (FSV Mainz 05) mit Unterstützung von DFB-Schiedsrichter Deniz Aytekin ein Bezirksliga-Spiel im Rheinland leiten.