Der Estelberg rief und lockte 230 Sportler an. Für Ausrichter TV Waldshut und Organisationschef Armin Maier ein deutliches Signal, dass sich der Berglauf langsam aber sicher etabliert. Dafür sprechen auch illustre Namen im Hauptlauf. Hier wurden die Favoriten ihren Rollen gerecht.
Der flotte Finne, Pekka Roppo aus Grießen, feierte bei seinem fünften Start in diesem Jahr schon den zweiten Sieg. In 47:10 Minuten unterbot er den Streckenrekord des Italieners Luigi de Franceschi vom Premierenlauf 2014 um 43 Sekunden. Knapp drei Minuten hinter Roppo eilte Vorjahressieger Jürgen Hilpert (LG Hohenfels) ins Ziel und konnte seine Zeit kaum fassen: „Dass ich unter 50 Minuten bleibe, hätte ich nie gedacht. Aber Pekka hat das Rennen eben schnell gemacht. Kurze Zeit war ich noch an ihm dran. Aber nach dem ersten Berg war er schon weg.“
Hilpert gewann 2015 noch in 50,03 Minuten. Dritter wurde Jonas Fritschy (Turgi/CH) vor dem Bad Säckinger Volker Teubler und Axel Kostenbader (beide LG Hohenfels) aus Grafenhausen. Teamkollege Jonas Mutter (Laufenburg) haderte: „Ich bekam nach fünf Kilometern mal wieder Seitenstechen und erst drei Kilometer vor dem Ziel konnte ich wieder Tempo machen“, ärgerte sich der Gesamt-Sechste trotz des Sieges in der Hauptklasse: „Es war mein erster Start nach Verletzung und Abi-Prüfung. Es wäre mehr drin gewesen.“
Ihr persönliches „Triple“ feierte indessen Marianne Schlachter aus Birndorf, die bei den Frauen vor der Schweizer Triathletin Sophie Herzog (59:10) und ihrer routinierten Teamkollegin Heidi Senguel (1:03,01) von der LG Hohenfels gewann. Die Schnellste im „Schlachter-Team“ stand wie 2015 ganz oben auf dem Treppchen und strahlte: „Dieses Jahr bin ich fast drei Minuten schneller gewesen.“ Bei der Premiere vor zwei Jahren gewann Marianne Schlachter noch den Kurzstreckenlauf.
Der war in diesem Jahr in der Führung verändert, was vor allem Patrick Isele (LT Berau) freute: „Perfekte Strecke und sehr gut ausgeschildert“, schmunzelte der Zweitplatzierte, der knapp zwei Minuten hinter Julian Büche (LG Hohenfels, 18:10 Minuten) ins Ziel kam. Vor Jahresfrist war Isele noch irre geleitet worden: „Am Wendepunkt lief ich damals falsch. Aber ich bin wieder dabei, weil ich so eine tolle Veranstaltung gerne unterstütze.“ Dritter wurde Samuel Eckert (22:58) aus Kuchelbach.
Schnellste Frau auf den fünf Kilometern war in 25:23 Minuten die aus Sylt stammende Sabine Bayer (Hänner), die erstmals seit zwei Jahren wieder lief: „Wir kamen 2014 aus Schottland in den Hotzenwald. Jetzt habe ich wieder mit Laufen begonnen.“ Zweite mit nur drei Sekunden Rückstand wurde Jessica Gäng (Albbruck) vor Angela Dietrich (Waldshut), die gemeinsam mit ihrem Mann Markus in 25:47 ins Ziel kam.
Im Ziel war noch einer sehr zufrieden, obwohl er nicht mitgelaufen war. Armin Maier blickte mit Sprecher Dirk Stoltenberg – das Duo initiierte 2104 zum 1200-Dorfgeburtstag den Lauf – auf eine Veranstaltung, der bestens ankam: „Das Feld ist gut besetzt. Wir haben keine Verletzungen zu beklagen“, zog er sein Resümee: „Es ist fast ein Dorffest, weil so viele Leute mithelfen.“ Das Lob der Teilnehmer kam ebenfalls von allen Seiten: „Sehr anspruchsvolle Strecke“, hob auch Sieger Pekka Roppo den Daumen nach seiner Premiere am Estelberg.