Leichtathletik: – Zwei Premieren und ein Streckenrekord – was will man mehr? Erstmals heißt der Lauf durch die malerische Bad Säckinger Altstadt Trompeterlauf, und erstmals bei der 14. Auflage ist die Siegerin bei den Frauen nicht Jeannine Kaskel. Die Lokalmatadorin musste nach einer Knie-OP passen und ließ der erst 19-jährigen Triathletin Céline Kaiser aus Herten den Vortritt. Bei den Männern sprintete Florian Röser vom TV Konstanz die sechs Runden mit einer Gesamtdistanz von 6190 Metern übers Kopfsteinpflaster der Trompeterstadt in einer Rekordzeit von 18:21,7 Minuten. Damit unterbot er die alte Bestmarke von Lokalmatador Felix Köhler aus dem Jahr 2013 (18:39,8 min) klar um 18 Sekunden.
Interview von SÜDKURIER-Sportredakteur Gerd Welte mit Sieger Florian Röser vom TV Konstanz:
„Das Laufen macht hier riesigen Spaß. Bei dieser Stimmung“, schwärmte der 25-jährige Sieger im SÜDKURIER-Videointerview. Luca Völkle, der 23-jährige Murger, der wie Röser für den TV Konstanz läuft, habe ihm davon erzählt. „Dann bin ich einfach mitgekommen“, scherzt Röser, der früher Tennis und Fußball gespielt hat und erst vor sechs Jahren zum Läufer wurde. Er trainiert mit Völkle, der in Konstanz studiert hat und dort als Elektroingenieur arbeitet. Außerdem leben sie gemeinsam in einer WG.
Röser oder Tareq – das war die Frage beim Start. Der Laufenburger Omar Tareq vom TuS Lörrach-Stetten hatte vergangenes Jahr gewonnen und dabei den damaligen Rekord Köhlers nur um 17 Sekunden verpasst. Interessant, dass Tareq dieses Mal in exakt derselben Zeit (18:57,0 min) ins Ziel am Münsterplatz lief. Da war Röser aber schon 36 Sekunden eher angekommen.
Interview von SÜDKURIER-Sportredakteur Gerd Welte mit Siegerin Céline Kaiser aus Rheinfelden-Herten:
Dabei hatte alles zu Beginn auf ein heißes Duell zwischen den beiden hingedeutet. Nach zwei Runden war Tareq noch dicht an seinem Konkurrenten dran, ehe der 26-jährige Laufenburger abreißen ließ. Der Vorsprung des Konstanzers wuchs danach kontinuierlich an. Dritter wurde Rösners Kollege Luca Völkle in 19:34,4 min. Er hatte zuletzt die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften über 800 Meter auf der Bahn verpasst und wird sich in den nächsten Wochen wieder – wie in jeder Saison – auf die Zehn-Kilometer-Distanz auf der Straße konzentrieren. „Da will ich zur DM im September in Bremen“, so Völkle. Schnellster in der M30 war Pekka Roppo in 20:47,3 min. Damit war der Klettgauer über eine Minute langsamer als 2017 und musste sich mit dem sechsten Gesamtrang begnügen. Gesamtachter und Zweiter der M30 wurde Nico Geist (21:07,2 min). Knapp vor dem Hohenfelser lief noch M50-Sieger Matthias Körner aus Grenzach in 20:56,2 min ins Ziel.
Dass der Streckenrekord von Jeannine Kaskel von 2015 (21:58,1 min) unangetastet bleiben würde, war klar. „Eigentlich bin ich Triathletin, aber das Laufen mache ich am liebsten“, strahlte die 19-jährige Céline Kaiser, die erstmals bei den Frauen starten durfte, beim SÜDKURIER-Videointerview. Nach 23:13,3 min war sie im Ziel.
Zweite wurde Lena Wagner aus Kandern (24:48,9) vor Sonja Koglin aus Schopfheim (24:56,8). Auf Platz fünf lief Johanna Meister aus Waldshut (26:32,3). Schnellste der Altersklasse W50 war Angelika Kutschki, ebenfalls aus Waldshut (30:11,2).