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Volleyball, Champions League: Paok Thessaloniki – VfB Friedrichshafen (Donnerstag, 18 Uhr).

 

Am dritten Spieltag in der Champions League kann der VfB Friedrichshafen einen großen Schritt in Richtung K.o.-Runde machen. Im zweiten Auswärtsspiel treten die bisher ungeschlagenen Häfler gegen Paok Thessaloniki, das bisher erst einen Punkt einfahren konnte. Dass dieses Spiel aber nur auf dem Papier ein leichtes ist, weiß VfB-Außenangreifer Athanasios Protopsaltis.

Der griechische Außenangreifer trifft in Thessaloniki nicht nur auf Gegner, sondern auch auf Freunde. Viele Spieler von Paok sind in der Nationalmannschaft Kollegen von Protopsaltis. „Das ist natürlich eine besondere Situation“, sagt er. „Das Spiel wird sicher ganz speziell.“ Das könnte auch an den Zuschauern liegen. Denn griechische Volleyballfans sind auf der Welt gleichzeitig berühmt und berüchtigt. Über 10 000 Zuschauer waren es zum Beispiel im April 2015 beim Heimspiel von Paok gegen den Ligakonkurrenten Piräus. Und auch wenn die Paok Sports Arena gegen Friedrichshafen nicht ganz so aus allen Nähten platzen sollte, verspricht Protopsaltis, der schon für Panathinaikos Athen gegen Paok auflief, eine Stimmung der besonderen Art. „Die Zuschauer dort sind immer so etwas wie eine zusätzliche Waffe für die Heimmannschaft“, sagt er und freut sich auf diese Atmosphäre. „Für jeden Spieler, der das noch nicht erlebt hat, wird das Spiel bestimmt eines werden, an das er sich lange erinnert.“

Die Ausgangssituation ist klar, zumindest auf dem Papier. Thessaloniki hat erst einen Punkt gegen Levoranta geholt und gegen Ankara klar verloren. Friedrichshafen besiegte diese Teams deutlich und führt mit sechs Punkten die Tabelle an. Um auch gegen Paok zu bestehen, müssen die Häfler laut Protopsaltis nichts anderes tun als in den 18 gewonnenen Spielen in dieser Saison zuvor. „Wir müssen einfach unser Spiel machen“, so Protopsaltis. „Vor allem müssen wir bei ihrem Spiel geduldig bleiben und auf unsere Stärken vertrauen.“ Diese liegen vor allem in der Verteidigung und im Block. Die Häfler machen wenig Fehler und sind in den entscheidenden Situationen immer wieder in der Lage gewesen, einen Gang höher zu schalten. Mit sechs Punkten hat das Team von Cheftrainer Vital Heynen das Vorjahresergebnis zwar schon übertroffen, das Weiterkommen in die K.o.-Runde ist allerdings noch nicht fix. Ein weiterer Auswärtssieg bei den starken Griechen wäre allerdings ein großer Schritt dorthin.

Während Athanasios Protopsaltis einige Spieler des Gegners freundschaftlich begrüßen wird, werden die Häfler Fans zumindest ein bekanntes Gesicht erkennen. Alexander Shafranovich schlug auch schon in der Bundesliga für Friedrichshafen und Generali Haching auf. Für die Fans veranstaltet der VfB Friedrichshafen ein Public Viewing im Foyer der Häfler ZF Arena. Spielbeginn ist um 18 Uhr deutscher Zeit, die Türen der Arena werden eine halbe Stunde vorab geöffnet. (gek)