Oberliga: HSG Konstanz II – TVG Großsachsen (Sonntag, 17 Uhr, Schänzlehalle). – Nach dem enttäuschenden Auftritt vor einer Woche in Waiblingen hat die HSG Konstanz II im Heimspiel am Sonntag gegen Drittliga-Absteiger TVG Großsachsen die klare Mission, sich auf dem Platz zu zerreißen und dem Favoriten Paroli zu bieten.
Die Nordbadener sehen sich selbst als „klaren Favoriten“. Ein Sieg am Bodensee sei „fast schon Pflicht“ schreiben sie auf ihren Kanälen. HSG-Trainer Benjamin Schweda teilt die Ansicht zur Favoritenrolle. „Wenn man auf die Tabelle sieht und woher der TVG kommt, ist das auf jeden Fall so“, pflichtet er bei.
Erfahrener Ex-Drittligist
Schließlich spielte Großsachen jahrelang erfolgreich in der 3. Liga und hat nach wie vor viele erfahrene Spieler im Kader. „Ich sehe aber auch eine große Chance für uns“, zeigt sich Schweda ebenso entschlossen. „Wenn wir 60 Minuten konsequent spielen und unsere Fehlerquote herunterschrauben, ist etwas drin und alles offen.“
Große Freude steht ihm darüber ins Gesicht geschrieben, dass mit Jan Stotten und Jo Knipp zwei Linkshänder zurück im Aufgebot sind und mit dem ebenfalls wieder einsetzbaren Torwart Konstantin Pauli deutlich mehr Optionen und Varianten verfügbar sind.
„Ja, der TVG kommt aus der 3. Liga und ist Favorit“, sagt der ehemalige Zweitligaspieler Schweda. „Aber wir wollen unbedingt diese Punkte. Es wird auch für uns Zeit für eine Überraschung.“ Dafür müssen seine Schützlinge dringend ihre Schwächephasen ablegen.
Großsachsen kommt gerne über die zweite und dritte Welle aus dem Rückraum zum Erfolg und hat viel Durchsetzungsstärke im Eins-gegen-Eins. Dem möchte die HSG ihre Flexibilität, ihr Tempo und ihr technisch versiertes Spiel entgegenstellen. Coolness zeigen, in das vertrauen, „was wir können“, erhofft er sich. (joa)
TuS Steißlingen in der Außenseiterrolle
TGS Pforzheim – TuS Steißlingen (Sonntag, 17 Uhr). – Die TGS Pforzheim geht als Drittliga-Absteiger und aktueller Tabellenvierter mit Tuchfühlung zur Spitze klar als Favorit in die Partie gegen das Schlusslicht TuS Steißlingen.
Nach dem Abstieg hat die TGS-Mannschaft sich mit einer guten Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern neu aufgestellt. Mit Florian Taafel, der selbst lange den aktiven Handball in Pforzheim prägte, hat der Verein zudem die Trainerposition stark besetzt.
Der Start in die Oberligasaison verlief für das Team mit 4:6 Punkten jedoch etwas holprig, zuletzt gewann die TGS allerdings sechs Partien in Serie. Die Pforzheimer können dabei mit ihrer Erfahrung der letzten Drittligajahre und einer großen individuellen Stärke punkten.
Neben Roy James, Fabian Dykta und Nicolas Herrmann, ragt Lennart Cotic heraus. Der junge Rückraumspieler war bis vorletzte Saison bei den Rhein Neckar Löwen aktiv und belegt momentan mit 127 Treffern Platz eins der Torschützenliste. Darüber hinaus stellt die TGS eine sehr effiziente und massive 6:0-Abwehr, die mit durchschnittlich 27 Gegentreffern die wenigsten der Liga kassiert. Mit einem Sieg könnten die Pforzheimer einen großen Schritt Richtung Tabellenspitze und Wiederaufstieg machen.
Herkulesaufgabe für die Hegauer
Somit wartet auf den TuS eine richtige Herkulesaufgabe. Trotz der Niederlage gegen Bittenfeld ist die Stimmung in der Mannschaft gut. Trainer Dominik Garcia kann wieder auf einen vollständigen Kader zurückgreifen.
Wichtig wird sein, die Hauptakteure der Gastgeber immer wieder vor neue Herausforderungen zu stellen. Im eigenen Angriff wird es entscheidend sein, die kompakte Abwehr in Bewegung zu bringen und dabei geduldig zu agieren. (ser)