Oberliga: TuS Steißlingen – TuS Altenheim 38:30 (17:16). – Die Partie startete sehr ausgeglichen. Zunächst legte der TuS durch einen Doppelpack von Fabian Maier auf 3:1 vor, die Altenheimer zogen jedoch nach und drehten das Spiel mit einem Tor zu ihren Gunsten. So konnte sich im ersten Durchgang keine der Mannschaften wirklich absetzen, mehr als eine Zwei-Tore-Führung war auf beiden Seiten nicht drin.
Die Steißlinger gingen jedoch mutig mit viel Tempo nach vorne und zeigten sich treffsicher. Kurz vor der Halbzeit bekamen die Hegauer einen Strafwurf zugesprochen. Dieser wurde sicher von Fabian Sörensen verwandelt, sodass der Gastgeber mit einem 17:16-Vorsprung in die Pause ging.
Nach Wiederanpfiff machten die Gastgeber gleich deutlich, dass sie diesen Sieg nicht hergeben würden. Bis zur 37. Minute konnten sie sich einen Sechs-Tore-Vorsprung erarbeiten. Die Abwehr um das Torhütertrio arbeitete ordentlich, mit viel Selbstbewusstsein und hohem Tempo ging es nach vorne. Auch die offensive Abwehrformation der Gäste konnte dem nichts Entscheidendes entgegensetzen.
Immer wieder konnten die Steißlinger, angetrieben von dem stark aufspielenden Marvin Storz, die Abwehr in Bewegung bringen und sich so klare Abschlüsse ermöglichen. Altenheim versuchte bis zur 54. Minute (32:28) noch auf Schlagdistanz zu bleiben, ehe die kollektiv überzeugenden Steißlinger noch mal nachlegten und sich einen 38:30-Sieg sicherten.
An Fasnacht zu Gast bei der TSG Söflingen
Trotz Fasnacht sind die TuS-Handballer auch am kommenden Wochenende gefordert. Zu Gast am Samstag, 17 Uhr, ist die TSG Söflingen. (ser)
TuS Steißlingen: Seeger, Walter, Bammel (alle Tor), Storz (6), Sieck (3), Sörensen (7/4), F. Maier (7), Klotz (2), Euchner (2), Rothkirch (2), Hasselmann (4), Rottmair, M. Maier (3), Weber (2), Rimmele.

TSV Weinsberg – HSG Konstanz II 30:31 (15:16). – Wieder einmal standen die Vorzeichen vor dem schweren Spiel beim Tabellennachbarn nicht besonders gut für die Konstanzer. Mit Fynn Osann und Sven Iberl fehlten neben dem Langzeitverletzten Jonas Hadlich gleich drei starke Rückraumspieler. Dafür übernahm A-Jugend-Bundesliga-Spieler Jona Mauch die Verantwortung und lieferte, so Trainer Vitor Baricelli, „ein wirklich sehr gutes Spiel“ ab.
Und wieder, wie schon in der Vorwoche beim Auswärtserfolg in Schwäbisch Gmünd, war es eine Phase, in der alles gegen die HSG lief, die den Schalter bei den Talenten vom See umlegte. Nach etwas mehr als 20 Minuten erhöhte Weinsberg zunächst per Doppelschlag auf 13:11, einhergehend mit der Disqualifikation für den bis dato dreimal erfolgreichen Linkshänder Niklas Brake. Dieser hatte Weinsbergs Kapitän Sven König – mit neun Treffern bester Torschütze der Partie – in der ersten Welle noch berührt und erhielt dafür die Rote Karte.
Konstanz dreht das Spiel
Doch den Schock über den nächsten Ausfall kanalisierten die Gelb-Blauen erneut in reichlich positive Energie. Mit viel Aufwand und Beinarbeit verteidigten sie die Unterzahl und glichen sogar durch Jona Mauch und Jan Stotten mit einem Spieler weniger aus: 13:13.
Kurze Zeit später ebenso: Unterzahl plus Siebenmeter für Weinsberg. Diesen hielt Konstantin Pauli, wurde dabei aber voll im Gesicht getroffen – ohne Konsequenzen für TSV-Topscorer König. Luca Lebherz und Mauch drehten anschließend erneut in numerischer Unterlegenheit auf und verwandelten einen Rückstand in die 16:15-Halbzeitführung.
„Da war einiges los“, atmete Baricelli nach Spielende völlig geschafft erst einmal ganz tief durch. „Ich hatte das Gefühl, dass ich am Ende mitspiele“, sagte er. Schweißgebadet war der 26-jährige Brasilianer nach einem echten Krimi, der sich im zweiten Durchgang entwickelt hatte. Schlag auf Schlag ging es mit mehrmaligem Führungswechsel hin und her, bis Weinsberg zehn Minuten vor Schluss beim 28:26 alle Trümpfe in der Hand hielt.
Doch die jüngste Mannschaft der Oberliga behielt die Nerven. In Überzahl nutzte Jo Knipp die Lücke zum Durchbruch und Ausgleich (30:30). Dann avancierte der eingewechselte HSG-Keeper Jason Moses mit zwei eminent wichtigen Paraden zu einem der Matchwinner. Erst hielt er das Remis fest, vorne setzte sich Kapitän Pascal Mack am Kreis durch und ließ die HSG-Bank jubeln (30:31), schließlich parierte er den nächsten Wurf der Württemberger 15 Sekunden vor Schluss.
Ruhig Blut in der Schlussphase
Nach einem cleveren Timeout acht Sekunden vor Schluss von Baricelli mit der klaren Maßgabe, die Zeit ruhig herunterzuspielen, tanzte das Konstanzer Perspektivteam durch die verstummte Halle. „Wir haben vieles sehr gut gemacht“, lobte der HSG-Coach und freute sich über das „wahrscheinlich stärkste Auswärtsspiel in dieser Saison“. (joa)
HSG Konstanz II: Pauli, Moses (1) (Tor); Brake (3), Fehrenbach (5/1), Kriessler, Soos, Mack (4), Stotten (1), Koch (3), Herbel (5/4), Knipp (5), Lebherz (1), Ulmer, Koester, Köble (1), Mauch (2).