2. Bundesliga: TuS Kriftel – TSV Mimmenhausen (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle Weingartenschule). – Noch steckt beim TSV Mimmenhausen die bittere Last-Minute-Niederlage gegen Delitzsch im Hinterkopf, das Heimspiel ist noch nicht abgehakt.
Kreisen die Gedanken von Spielern und Christian Pampel immer wieder um die Frage: Warum hat es nicht geklappt mit dem zweiten Drei-Punkte-Sieg im neuen Jahr, nach der souveränen Vorstellung mit zwei klaren Satzerfolgen? Der Mimmenhauser Spielertrainer hat keine komplett zufriedenstellende Antwort auf die nervige Frage. „Wir haben ordentlich gearbeitet“, sagt er. „Es war nicht alles schlecht.“
Nachdem Delitzsch seine Aufschläge erstens besser (in den Durchgängen zuvor schenkte der GSVE 13 Punkte her) und zweitens „nicht mehr nur auf unseren Libero Johann Reusch richtete, hat das unsere Annahme kalt erwischt“.
Und damit erklingt in der Konsequenz schon wieder das Klagelied vom wenig stabilen K-1-Angriff des TSV. „Zwei Sätze lang“, weiß Pampel nur zu gut, warum am Ende seiner Mannschaft nur ein einziger Punkt geblieben war, „reichen eben nicht auf diesem Niveau.“
Frust in der Partie gegen Delitzsch
Was gegen die YoungStars am Freitag noch gut gegangen war, endete am Sonntag gegen Delitzsch im kollektiven Frust. Und wenn dann auch noch Zuspieler Federico Cipollone verletzt ausfällt – noch ist nicht klar, ob er am Samstag spielen wird –, half auch der frenetische Totaleinsatz von Hallensprecher Max Strakerjahn nicht mehr, der Zuschauer und Spieler mega-lautstark und unermüdlich anfeuerte.
Gegen den Tabellenneunten kommt es für den TSV auf elementarere Dinge als Zuspruch von außen an. „Wir müssen weiterhin konzentriert an unseren Angriff arbeiten“, sagt Pampel, der weiß, dass das keine neue Forderung ist. Das Problem zieht sich schon frustrierend lange hin.
„Wir sind dran an Lösungen“, verspricht er. Aber Geduld sei gefragt, das Problem verschwinde nicht von heute auf morgen. Sollte aber in der Weingartenschule nicht zum ausschlaggebenden Faktor werden.
Denn: „Kriftel hat gute Mittelleute“, weiß Pampel. Die erreichen nicht das Niveau eines Robert Karl von Delitzsch, den derzeit besten MVP der Liga (fünfmal Gold, zweimal Silber). Der beste Mimmenhausener übrigens ist Libero Johann Reusch (dreimal Gold)! „Gegen Kriftel haben wir uns meist schwer getan“, erinnert sich Pampel an nicht immer erfolgreiche Matches.
Pampel bleibt optimistisch
Denn das Team von Trainer Tim Schön sei nicht nur über die Mitte gefährlich, es habe auch einen zu beachtenden Diagonalangreifer. „Oft steht oder fällt das TuS-Spiel mit Marius Büchi“, kennt Pampel die Achillesferse. Er sei sehr gut, aber wenn es bei ihm nicht laufe, habe der TuS keinen adäquaten Ersatz.
Deshalb gibt es für den TSV nur eines: Das eigene Side out halten, dann bekommt der 2,01-Meter-Mann wenige oder gar keine Chance, sich zu zeigen. „Wenn wir halbwegs so spielen wie gegen Delitzsch“, ist sich Pampel sicher, „dann punkten wir.“ Spätestens dann wäre das bittere 2:3 vom vergangenen Sonntag Schnee vom vergangenen Jahr.