Volleyball, 2. Bundesliga: TSV Mimmenhausen – TuS Kriftel (Sonntag, 16 Uhr, BZ-Arena Salem). – Die Probleme sind nicht weniger geworden für Christian Pampel vor dem dritten Saisonspiel. Vor der ersten Partie hatte mal wieder große Verunsicherung geherrscht. Weil die Vorbereitung traditionell „ruppig“ sich gestaltet hatte, wusste niemand so richtig einzuschätzen, wie die neue Mannschaft sich präsentieren würde. War beim überzeugenden 3:0 gegen Dresden Zuspieler Federico Cipollone noch mit von der Partie, musste der Italiener danach krankheitsbedingt passen. Dennoch gewann der TSV Mimmenhausen auch in Delitzsch. Wenn auch knapp mit 3:2.
Cipollone noch krank, Pampel mit Corona
Auch gegen Kriftel ist Christian Pampel personell nicht sorgenfrei. Zum einen ist nicht gesichert, ob Cipollone am Sonntag wieder einsatzbereit ist. Zum anderen betrifft es den Spielertrainer selbst. Pampel hat sich den Coronavirus eingefangen, ist seit Montag in Quarantäne. Die Wahrscheinlichkeit, dass der erfahrene Diagonalangreifer, der so enorm wichtig für sein Team ist, tatsächlich am Sonntag auflaufen wird, eher gering. Pampel nun gehört nicht zu jener Sorte Menschen, die lamentieren. Jammern, so Pampel, der bislang von einer Ansteckung verschont geblieben war, bringe nichts. „Wir haben Gott sei dank einen kompletten Kader.“ Mit mündigen Spielern. Die und Co-Trainer Christian Oswald wüssten die „Schwerpunkte zu setzen“.
Trotz spielerischer Defizite Christian Pampel optimistisch
Vor allem die Partie in Delitzsch hatte klare Defizite aufgezeigt. Dass die alle in einer Woche beseitigt werden können, daran glaubt der Mimmenhauser Spielertrainer selber nicht. Dennoch ist Pampel zuversichtlich. Auch gegen den TuS Kriftel, der sich in der vergangenen Saison zweimal – gegen einen auch damals personell geschwächten TSV Mimmenhausen – 3:0 durchgesetzt hatte. Und weil sich das Team von Trainer Tim Schön im Vergleich zur Punkterunde 21/22 nicht groß verändert hat, gilt die Pampelsche Analyse auch 2022: „Kriftel hat ein sehr gutes Team. Wenn die erste Sechs spielt.“
TuS Kriftel ist ordentlich in die Saison gestartet
Der TuS wurde Hessischer Pokalsieger, besiegte im Finale den SSG Langen mit einem Diagonalangreifer Namens Jochen Schöps. Ein ähnlich erfolgreichster Volleyballer wie Pampel. Der Schwenninger Nationalspieler wurde unter anderem mit dem VfB Friedrichshafen mehrfacher Deutscher Meister und Pokal- sowie Champions-League-Sieger. Danach beendete Kriftel zum Auftakt der Zweitligasaison eine Schwarze Serie mit dem 3:1 über Schwaig, blieb anschließend gegen Karlsruhe ohne Satzgewinn. Ein ordentlicher Start.
Mimmenhausen will bis Sonntag Fragen klären
„Wir haben wegen den beiden 0:3-Niederlagen keine Rechnung offen mit Kriftel“, weist Pampel Revanchegelüste von sich. „Wir fokussieren uns auf das, was wir in der jetzigen Situation machen können.“ Zum Beispiel bis zum Sonntag die Fragen klären: Wie der TSV die Block-Abwehr (ein bestens funktionierender Teil des Vizemeisters) stellen wird, oder „auf wen wir wie aufschlagen wollen“. Denn ob Pampel oder Cipollone fehlen, ändert nichts am TSV-Ziel: „Wir wollen gewinnen!“ Egal, ob und was für Probleme gerade vorhanden seien.