SC Pfullendorf – DJK Donaueschingen (Samstag, 14.30 Uhr, Kunstrasenplatz) – „Wir freuen uns, dass es endlich wieder losgeht“, sagt SCP-Trainer Adnan Sijaric vor dem Start in die zweite Saisonhälfte, auch wenn die Akteure wegen des gesperrten Stadions mit dem Kunstrasen vorlieb nehmen müssen. Die Vorbereitung verlief aus Sijarics Sicht eher „durchwachsen“. So standen die Pfullendorfer im Turnierfinale beim TSV Berg und gewannen den heimischen Wintercup (2:1 gegen den SV Denkingen). Der Test gegen den württembergischen Verbandsligisten FC Wangen (2:5) kam nach ersten absolvierten Trainingseinheiten zu früh, da versiegten die physischen Kräfte.

DJK Donaueschingen gut in Form

Eine „blitzsaubere Vorbereitung“ weise dagegen ihr erster Gegner, die DJK Donaueschingen vor, so Sijarics Eindrücke. Die Schwarzwälder seien gut gerüstet, sie hätten sich durch die Rückholaktion ihres Toptorjägers Stephan Ohnmacht verstärkt und mit dem Pokalhalbfinaleinzug neues Selbstvertrauen für ihren Abstiegskampf getankt. Ohnmacht müsse seine Abwehr stets im Auge behalten. Pfullendorfs Übungsleiter setzt auf eine nahtlose Fortsetzung der guten Hinserie, die den Linzgauern Rang drei bescherte.

Ein Mitmischen im Titelkampf dürfte jedoch der extrem dezimierte Spielerkader erschweren. Zum Auftaktspiel stehen eine Vielzahl personeller Fragezeichen. Das betrifft nicht nur den angeschlagenen Bartosz Broniszewski. Auch Joshua Menger (Adduktoren) und Heiko Behr (Rippenprellung) müssen wohl passen. Zudem laboriert Torsteher Sebastian Willibald an einer Schulterprellung, ihn wird Ronny Klockner vertreten. Amadou Marena und Nicola Guglielmelli befinden sich erst im Aufbautraining. Und Luka Simunovic kann berufsbedingt nur einen Teileinsatz leisten. Den SC Pfullendorf durften die kaum erprobten Alexandros Iosifidis und Senad Husic über die Winterpause verlassen. Auch der Ende Dezember angekündigte Neuzugang Ionut Craciun wurde sogleich wieder verabschiedet. Zudem werden die Perspektivspieler allesamt für die in der Kreisliga A spielende Reserve abgestellt. Der Aufstieg der zweiten Garnitur in die Bezirksliga sei oberstes Anliegen der Vereinsführung, sagt Sijaric, was vom Trainerstab fraglos mitgetragen wird. (jüw)

Schwere Aufgabe in Kuppenheim

SV Kuppenheim – FC Radolfzell (Sonntag, 14.30 Uhr). – Eigentlich geht es dieser Tage eher närrisch zu in Radolfzell – nicht aber für die Verbandsligaspieler von der Mettnau. Denn das Team von Trainer Steffen Kautzmann darf endlich wieder einmal in eine Rückrunde starten. Ausgerechnet am Fasnachts-Sonntag mit einem wichtigen Spiel beim SV Kuppenheim. Die Tabelle zeigt vor dem Rückrundenauftakt ein eigenwilliges Bild. Vorne haben sich der Offenburger FV und der FC Denzlingen leicht abgesetzt. Dahinter lauern der SC Pfullendorf, der FC Waldkirch und die SF Elzach-Yach auf Ausrutscher des Spitzenduos. Das Mittelfeld besteht genau genommen lediglich aus dem FC Auggen, danach beginnt eigentlich schon die Zone der abstiegsgefährdeten Teams. Die Differenz zwischen dem FC Teningen auf Rang sieben und dem ersten möglichen Abstiegsplatz beträgt lediglich drei Punkte, und auch für den FC Radolfzell, mit 23 Punkten auf Rang acht, ist das Polster mit zwei Zählern alles andere als komfortabel.

„Wir versuchen, uns frei von dieser Thematik zu machen und uns auf unsere Leistung zu fokussieren“, will FCR-Coach Kautzmann gar nicht groß über die Abstiegsgefahr reden und betont: „Ich bin überzeugt, dass wir auch in der kommenden Saison in der Verbandsliga spielen werden, wenn wir unsere Hausaufgaben erledigen.“ Mit den Hausaufgaben ist es beim FC Radolfzell aber so eine Sache, auf der Mettnau ist die Punkteausbeute alles andere als beeindruckend.

Stricker fehlt als Spieler

Über eigene Tore, wie hier gegen Weil, wird sich Alexander Stricker (Mitte) in der Rückrunde nicht freuen. Der Radolfzeller Torjäger hat ...
Über eigene Tore, wie hier gegen Weil, wird sich Alexander Stricker (Mitte) in der Rückrunde nicht freuen. Der Radolfzeller Torjäger hat die Kickschuhe an den Nagel gehängt und wird nun Trainer Steffen Kautzmann unterstützen. | Bild: Peter Pisa

Dabei hatte die Spielzeit mit einem beachtlichen 3:2-Heimsieg im Pokal-Derby gegen den Oberligisten 1.FC Rielasingen-Arlen angefangen. Diesen Schwung konnten die Radolfzeller zwar noch in die Anfangsphase der Saison mitnehmen, überstanden die ersten vier Spiele ohne Niederlage, doch danach begann eine eher durchwachsene Phase. Zwar gab es beachtliche Ergebnisse wie ein 2:2 beim Tabellenführer Offenburger FV, aber auch zum Teil herbe Niederlagen wie etwa das 1:2 beim Kellerkind DJK Donaueschingen oder eine 3:5-Heimniederlage gegen Tabellennachbar Teningen. Ein Grund für die Formschwankungen ist sicherlich die Tatsache, dass das starke Offensivduo Alexander Stricker (Karriereende, jetzt Co-Trainer) und Robin Niedhardt (pausiert aus privaten Gründen) nicht mehr zur Verfügung steht.

Kautzmann fordert Effizienz

„Zunächst wollen wir daran arbeiten, dass wir konstanter vor allem in den Ergebnissen werden. Die Leistungen haben meist gestimmt, aber wir müssen effizienter werden“, erwartet Kautzmann in der Rückrunde von seinem Team. Kuppenheim (12. Tabellenplatz, 21 Punkte) gilt zum Auftakt zwar als unangenehmer Gegner, doch die Radolfzeller Bilanz auf fremden Plätzen kann sich durchaus sehen lassen. (jr)