Andreas Joas

2. Handball-Bundesliga: HC Elbflorenz Dresden – HSG Konstanz (Sonntag, 17 Uhr, Ballsport-Arena). – Nach der Länderspielpause hält der „Neustart“ für die HSG Konstanz direkt wieder eine Englische Woche bereit. Am Sonntag, 17 Uhr, ist sie in Dresden gefordert, am Mittwoch, 19 Uhr, kommen die Eulen Ludwigshafen in die Schänzlehalle und zum Abschluss ist sie am Sonntag, 26. März, in Lübeck zu Gast.

So wird die Belastungssteuerung wieder zu einem wichtigen Thema. Allerdings konnte die HSG die zurückliegende Pause auch gut zur Regeneration und intensiven Arbeit im athletischen Bereich nutzen, sodass die Kräfte zu Beginn der Woche keine Rolle spielen werden. Zumal es gut aussieht für eine Rückkehr des kürzlich verletzt ausgefallenen Kreisläufers Niklas Ingenpaß.

Hohe Belastung und gute Pausen

„Wir haben sehr intensive Trainingseinheiten gesetzt und uns auf den individuellen Bereich fokussiert“, erzählt Trainer Jörg Lützelberger. „Hohe Belastung und gute Pausen. Das ist die beste Verbindung“, fügt er an und freut sich über eine gute Stimmung in der Mannschaft, die auf die nächsten Aufgaben brennt. Nach zuletzt zwei Heimsiegen in Serie ist der EHF-Mastercoach positiv gestimmt für die nächsten Wochen. Zumal die zweitjüngste Mannschaft der Liga auch bei den anderen Spielen gezeigt habe, dass „wir voll drin sind“.

Schon am Samstagmorgen bricht die HSG Richtung Dresden auf, wird unterwegs noch einen Zwischenstopp für ein Training einlegen und dann am Sonntag in der hochmodernen Ballsport-Arena mit Glasboden am nächsten Punktgewinn arbeiten. In einem hochdramatischen Hinspiel konnten sich die Gelb-Blauen den ersten Punkt der Saison sichern (29:29), hatten aber Pech, dass ein Wurf in den letzten Sekunden an der Latte landete, von dort direkt zu einem freien Dresdner prallte und der Tempogegenstoß mit der Sirene noch zu einem Remis führte.

Dresden gilt als Geheimfavorit

Lützelberger ist jedoch der Meinung, man dürfe sich nicht „zu sehr auf das Hinspiel verlassen. Manchmal kann man daraus große Rückschlüsse ziehen. Hier kann man die Vorzeichen überhaupt nicht vergleichen.“ So ist Dresden inzwischen in komplett anderer Verfassung und gewann etwa gegen Bietigheim und beim Tabellenführer Balingen. „Beide Teams befinden sich nun in einer kompletten anderen Situation, befindet der 37-Jährige. „Dresden hat zuletzt gute Ergebnisse erzielt und starke Leistungen gezeigt.“

Dresden wurde mit seiner großen Erfahrung und Qualität vor der Saison als Geheimfavorit auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga gehandelt. „Mindestens Platz vier“ lautete die Zielvorgabe im Sommer. Mindaugas Dumcius (Litauen), Christos Mylonas (Griechenland), Marek Vanco (Tschechien) und Ivar Stavast (Niederlande) waren etwa in der Länderspielpause mit ihren Nationalmannschaften in der EM-Qualifikation im Einsatz. Mylonas wird gegen Konstanz verletzt ausfallen. In Lukas Wucherpfennig und Marino Mallwitz stehen darüber hinaus einer der besten Rechtsaußen und einer der besten Torhüter der Liga beim HC Elbflorenz unter Vertrag.

„Dresden hat sich voll gefangen“, weiß der HSG-Coach. Er sieht im HC-Aufgebot mehr Qualität und Potenzial als es der Tabellenplatz auszudrücken vermag. Aktuell trennen die beiden Clubs fünf Punkte. „Wir stehen auswärts vor der Herausforderung, unseren Weg zu finden, Kontrolle zu bekommen und uns eine Position zu erarbeiten, in der wir um die Punkte kämpfen.“ Mit Selbstvertrauen, Mut und der nötigen Lockerheit. So hoffen die Gelb-Blauen, schnell wieder an die guten Leistungen anknüpfen und wieder einen heißen Kampf bieten zu können. „Es ist wichtig, dass wir uns gegen Konstanz einen Sieg erarbeiten“, hält Dresdens Trainer Rico Göde entgegen.