SC Pfullendorf – FC Waldkirch (Samstag, 15 Uhr, Kunstrasen) – Das 0:0 zuletzt in Lörrach-Brombach offenbarte, dass die mangelnde Durchschlagskraft in der SCP-Offensive das aktuelle Hauptproblem bleibt. Der Wunsch von Trainer Hakan Karaosman nach einem zusätzlichen routinierten Torjäger über die Winterpause war durchaus berechtigt. Vermisst wird die Effektivität eines Typen Silvio Battaglia als sicherer Torgarant. Battaglia ist zwar in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen, hat aber eine viermonatige Verletzungspause aufzuholen. Fehlen wird weiterhin Mert Aras. Erneut fällt Nicola Guglielmelli längerfristig aus.
„Wir haben immer noch Tuchfühlung nach oben“, blickt Karaosman auf seine Elf in Lauerstellung als Ligadritter, die sich nun gegen den Rangelften FC Waldkirch zu behaupten hat. Ihr Gegner ließ mit drei Siegen in Folge aufhorchen. Pfullendorfs Coach erwartet wie im Hinspiel (3:3) einen „interessanten Schlagabtausch mit offenem Visier“. Für den Sportlichen Leiter Helgi Kolvidsson ist klar, dass die Stadt darüber entscheidet, wo gespielt wird. Nach heftigen Regengüssen wurde zugunsten des Kunstrasens votiert. Hintergrund der Gemengelage ist eine intern offenbar kontroverse Debatte, ob kritische Anmerkungen (mehr war es nicht) aus dem eigenen Lager zum ramponierten Stadionrasen überhaupt statthaft sind.
Fokus liegt auf Jugendspielern
In Sachen Spielerverträge deutete der Isländer auf seine Mappe unter dem Arm. In dieser Woche soll mit den meisten Akteuren klar Schiff gemacht werden. Kolvidsson sieht die Konzeption, das Team mit hungrigen jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs anzureichern, als einzig gangbaren Pfad. Er kündigte zudem drei junge Probanden von außerhalb an, die sich im Training selbst ein Bild machen wollen.
„Wir machen da vieles richtig“, bestätigt Trainer Hakan Karaosman die sichtbare Signalwirkung eigenen Tuns. Obgleich es Gerüchten zufolge aus der Vorstandsetage auch skeptische Stimmen zu seiner Vertragsverlängerung gab und hinter den Kulissen fleißig darüber spekuliert wurde, hatte Kolvidsson stets unmissverständlich dafür plädiert, mit Hakan Karaosman, seinem einstigen Weggefährten und Trainerassistenten beim SC Austria Lustenau, „so weitermachen zu wollen“. Am Donnerstagnachmittag stimmte der Coach dem Vertragsangebot des Vereins zu. (jüw)
Großes Selbstvertrauen in Singen
FC Singen 04 – SV Bühlertal (Samstag, 15.30 Uhr, Hohentwiel-Stadion). – Ein gelungener Start nach der Winterpause kann der Mannschaft von Trainer Christian Jeske attestiert werden. Der Punktgewinn am vergangenen Wochenende beim FC Auggen ist hoch einzuschätzen, weil auf fünf Leistungsträger verzichtet werden musste. Entsprechend hoch sollte das Selbstvertrauen sein im Lager der Hohentwieler.
Mit dem SV Bühlertal gibt allerdings eine Mannschaft in Singen ihre Visitenkarte ab, die sich noch lange nicht aufgegeben hat. Nach der Winterpause ebenfalls noch ungeschlagen, zeigten die Nordschwarzwälder ein anderes Gesicht als in der Vorrunde, als sie am Tabellenende rangierten.
Mit teilweise beeindruckenden Siegen gegen starke Gegner hat sich der SV Bühlertal in der Tabelle enorm verbessert und ist wieder im Geschäft. Es ist also größte Aufmerksamkeit gefordert für die Blau-Gelben, will man nicht eine Überraschung im Heimspiel erleben.
Im Hinspiel gab der FC Singen 04 einen scheinbar beruhigenden 3:1-Vorsprung noch aus der Hand und musste sich mit einem 3:3-Remis zufrieden geben. Die Singener sind also gewarnt vor den Gästen und sollten sich nicht von der Tabellensituation irritieren lassen. Die Jeske-Elf ist gut beraten, von Anfang an mit Bereitschaft, Einsatz und Willen dem Gegner die Grenzen aufzuzeigen. Wenn die Hegauer die Leistung der vergangenen Spiele abrufen können, ist ein Erfolg aber sicher möglich. (mab)