Thomas Edel

Fußball-Oberliga: 1. CfR Pforzheim – 1. FC Rielasingen-Arlen 3:1 (1:0). – Aus Pforzheim hörte man im Lauf der Woche Nachrichten, dass das Spielfeld im Stadion Brötzinger Tal in einem schlechten Zustand wäre. Die „Wild Dogs“, ein American Football Team, hatte drei Wochen zuvor ganze Arbeit geleistet und im Aufstiegsspiel zur zweiten Bundesliga den Platz gründlich umgepflügt. Die Wirklichkeit sah noch viel schlimmer aus: Tiefe Furchen und ein Morast waren der Grund, dass erst 45 Minuten vor Spielbeginn feststand, dass überhaupt angepfiffen werden wird. Mit Oberliga-Platzverhältnissen hatte das alles wenig zu tun.

Rielasingen gelingt der bessere Start

Die Talwiesen-Elf hatte den besseren Start und nach einem schönen Angriff brachte Christoph Matt den Ball zur Mitte, wo ein Pforzheimer Abwehrspieler allerdings klären konnte (9. Minute) Nur zwei Minuten später der nächste gelungene Angriff über Albert Malaj, der aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei schoss. Die Gastgeber taten sich schwer, denn gegen die gut organisierte Gästeabwehr gab es kaum ein Durchkommen. In der ersten halben Stunde verbuchten die Gastgeber eine Chance durch Salvatore Catanzano, der nach einem Dribbling allerdings deutlich daneben schoss und zuvor, ohne das dies geahndet worden war, den Ball mit der Hand mitgenommen hatte.

Schusspech auf beiden Seiten

Gefährlicher weiterhin die Talwiesen-Elf, in der 35. Minute durch Albert Malaj. Sein Schussversuch aus 14 Metern wurde geblockt, sein darauffolgender Heber parierte, der doch noch fit gewordene Stammtorhüter Kevin Rombach mit den Fingerspitzen über die Latte. Die Gastgeber hatten in der 39. Minute Pech, als ein abgefälschter Schuss von Yunus Kahriman an die Latte klatschte. In der 45. Minute spielten sich die Hegauer wieder gut durch die Pforzheimer Abwehr, den Pass zur Mitte klärten die Gastgeber, und nicht nur das, sie konterten über Terry Asare, der über das halbe Spielfeld eilte und im Strafraum abgedrängt, doch noch die Lücke fand und das 1:0 erzielte. Ein in der Entstehung bis zum Abschluss ärgerliches Gegentor.

Malaj trifft nach zehn Minuten zum 1:1

Die zweite Halbzeit begann ideal für die Talwiesenelf. Die Gastgeber brachten in der 48. Minute den Ball nicht geklärt und Albert Malaj erzielte aus zehn Metern den Ausgleich. Die Talwiesen-Elf mit Auftrieb wäre in der 57. Minute beinahe wieder ausgekontert worden. Doch wusste Pforzheim die 3:2-Situation nicht zu nutzen. Der Druck der Goldstädter wurde in der Folge stärker. Ein missglückter Spielaufbau von Tim Reitze brachte die nächste Möglichkeit für die Gastgeber, doch der Flankenball war nicht präzise genug (60.)

Rielasingen hält dem Druck stand

Nach 62 Minuten war es Torjäger Noah Lulic der von der Strafraumgrenze mit seinem Gewaltschuss um zwei Meter scheiterte. Die Talwiesen-Elf hielt in der Folge dem Druck stand. Einzig ein Abschluss des eingewechselten Marco Reinhardt hoppelte nach 75 Minuten am Tor vorbei.

Und gerät doch wieder in Rückstand

In der 83. Minute gerieten die Gäste wieder in Rückstand. Ein langer Ball in den Strafraum fand den eingewechselten Stanley Ratifo, der den Ball über Tim Reitze unter die Latte köpfte. In der 85. Minute hatte der Pforzheimer Joker die Chance alles klar zu machen. Doch anstatt den Ball quer zu legen, versuchte er aus spitzem Winkel einen Abschluss und verzog.

Rielasinger Schlussoffensive wird nicht belohnt

Dies hätte sich beinahe gerächt, denn die Schlussoffensive der Gäste hatte es in sich. In der 88. Minute scheiterte Tobias Bertsch mit einem Schuss aus der Drehung an Kevin Rombach, der mit einer Glanzparade abwehrte. Nur wenige Augenblicke später parierte dieser den Abschluss von Jonah Adrovic, und auch in der Nachspielzeit war er beim Schuss von Pascal Rasmus aus 16 Metern auf dem Posten. Die Gastgeber machten ganz zum Schluss durch Salvatore Catanzano den Deckel drauf. Und so blieb die Talwiesen-Elf für eine gute kämpferische Leistung unbelohnt.

Thema Platzverhältnisse

Und auch nach dem Spiel drehte sich das Thema in der Pressekonferenz mehr um die Platzverhältnisse als um das Spiel. Trainer Michael Schilling war durchaus gefrustet ob des Zustands des Spielfelds und meinte, er sei sehr gespannt, ob das Nachholspiel der Pforzheimer gegen Villingen angepfiffen werden wird. Auch eine Aussage des Pforzheimer Präsidenten bereits vor dem Spiel wecken die Zweifel daran.

1. FC Rielasingen-Arlen: Reitze, Bertsch, Rasmus, Almeida, Kunze (81. Bohlander), Malaj, Niedermann, Schmidtke, Tost, Matt, Sagmeister (65. Adrovic). – Tore: 1:0 (45.) Asare, 1:1 (48.) Malaj, 2:1 (83.) Rafito, 3:1 (93.) Catanzano. – SR: Zeiher (Ludwigsburg). – Z: 248.

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