2. Handball-Bundesliga: VfL Lübeck-Schwartau – HSG Konstanz (Sonntag, 16 Uhr, Hansehalle Lübeck). – Teil drei der Englischen Woche: Am Sonntag tritt die HSG Konstanz im rund 900 Kilometer entfernten Lübeck an der Ostseeküste an. Nach der enttäuschenden Vorstellung in Dresden und dem in letzter Minute vergebenen Heimsieg gegen Ludwigshafen sind Trainer Jörg Lützelberger und sein Team längst mittendrin in der Aufarbeitung und den Details.

„Wir gehen dort mental und handwerklich rein“, verrät er. Wenngleich sich solche Druck- und Stresssituationen nicht komplett im Training simulieren lassen und die Cleverness sich vor allem mit der Erfahrung und Reife entwickeln dürfte, so fordert Lützelberger in diesem Bereich Fortschritte von seiner Mannschaft, die in den letzten Spielminuten in dieser Saison bereits fünf bis sieben Punkte aus den Händen gegeben hat.

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„Auf der anderen Seite ist es auch schon eine Leistung, überhaupt dort hinzukommen“, findet er. Mit den vielen Spielen auf Augenhöhe mit den Topteams hat die HSG Konstanz unter Beweis gestellt, dass sie nach schwierigem Saisonstart schon viele Entwicklungsschritte gemacht hat und in der 2. Bundesliga voll konkurrenzfähig ist.

Im Saisonendspurt tut er zusammen mit seinen vielen jungen Spielern alles dafür, dass es am Ende wieder zur großen Freude in Gelb und Blau kommt. Der nächste Stopp beim Marathon durch die 2. Bundesliga, in der die Konstanzer über 20 000 Kilometer zu den Auswärtsspielen bewältigen müssen, ist in Lübeck. Schon am Samstag nimmt die HSG die rund 900 Kilometer in Angriff, die zweite weite Auswärtsreise innerhalb einer Woche.

Unterstützung aus Hamburg

Am Sonntag bekommen die Gelb-Blauen immerhin ein wenig Unterstützung aus Hamburg und von einigen HSG-Fans aus dem hohen Norden. Zudem wurde die Belastungssteuerung im Vergleich zur letzten Englischen Woche noch einmal angepasst. Gut reisen, gut trainieren und alles auf die Platte bringen sind die Vorgaben, um auch beim derzeit in Topform befindlichen VfL Lübeck-Schwartau bestehen zu können. Der liegt aktuell zwar nur vier Punkte vor den Bodensee-Handballern auf Rang 14, konnte jedoch zuletzt ein dickes Ausrufezeichen mit einem Auswärtssieg bei der HSG Nordhorn-Lingen setzen. Zuvor fehlte den Schleswig-Holsteinern nur ein Tor zum Punkt in Lübbecke und Dessau – davor holte der VfL Punkte gegen Tabellenführer Balingen und Eisenach.

Vom Begriff „wichtiges Spiel“ hält Jörg Lützelberger: „Nichts. Jedes Spiel ist wichtig. Wir brauchen Punkte, wenn wir drinbleiben wollen“, sagt der Konstanzer Trainer. Lübeck zählt in der aktuellen Verfassung für ihn jedoch zu den Topteams und ist aus seiner Sicht daher „hoch favorisiert. Die Trauben in Lübeck hängen hoch. Wir wollen gut und frei spielen, damit beim Gegner weiter Druck entsteht“.

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