2. Handball-Bundesliga: HSG Konstanz – Eulen Ludwigshafen (Mittwoch, 19 Uhr, Schänzlehalle). – Teil zwei der Englischen Woche: Heute Abend, 19 Uhr, empfängt die HSG Konstanz die Eulen Ludwigshafen in der Schänzlehalle. Dabei möchte die junge Mannschaft von Jörg Lützelberger eine Reaktion zeigen und dass sie es deutlich besser als zuletzt in Dresden kann.
Dennoch haben der Head Coach und sein Trainerteam große Freude an der Entwicklung der jungen Spieler, die bereits 15 Punkte auf dem Konto haben. Gerade die maximale Herausforderung auf höchstem Niveau lässt diese besonders schnell vonstattengehen. Bei der HSG Konstanz scheut sich niemand, den harten Weg in der 2. Bundesliga zu gehen, nur weil er mit Niederlagen verbunden ist. „Aus diesen nimmt man ganz oft viel mehr für die Zukunft und eigene Entwicklung mit als aus Siegen“, sagt Lützelberger und hat nach wie vor große Freude an der maximalen Herausforderung mit einem jungen Team im Haifischbecken 2. Bundesliga.
Bei der HSG Konstanz arbeitet man in kleinen Schritten an der Weiterentwicklung des Konstanzer Weges, trainiert oft zweimal täglich, baute das Trainer- und Gesundheitsteam kontinuierlich aus, investierte in die Infrastruktur wie einen eigenen neuen Kraftraum, bekommt bald einen Hallenanbau mit neuer Trainingshalle, Büro- und Geschäftsräumen sowie VIP-Bereich. Es tut sich etwas auf allen Ebenen, aber „die Qualität dieser Liga ist wirklich beeindruckend“, so Lützelberger. „Wir sind stolz, ein Teil davon zu sein und geben alles, um drinzubleiben. Wir spielen eine ordentliche Saison und haben uns eine Position erarbeitet, von der aus das ganz große Ziel noch möglich ist.“
Das große Ziel Klassenerhalt war bereits mit der Formulierung vor der Saison ein sehr anspruchsvolles – aber auch kein unmögliches, wenn alle zusammenstehen. „Es gibt für uns keine Pflichtsiege in dieser Liga“, stellt der 37-Jährige aber auch klar. „Wenn wir es zulassen, dass unser Gegner sein Potenzial abruft, werden wir an den meisten Tagen nicht gewinnen.“ Trotzdem wurde er in Dresden bereits in der Halbzeit deutlich. „Das war zu wenig“, weiß er. „Nach dem Match haben wir schnell den Blick nach vorne gerichtet und uns vorgenommen, gegen die Eulen zu zeigen, dass wir das besser können.“
In Ludwigshafen ist Trainer Michel Abt nach einigen Wochen zurück auf der Bank und führte sein Team zuletzt zu einem 28:26-Sieg gegen Coburg. Im Hinspiel entführte die HSG beim 30:30-Remis einen Punkt. „Je länger ein Spiel ausgeglichen verläuft“, blickt Lützelberger voraus, „umso größer wird der Druck für die favorisierte Mannschaft. Wenn wir uns einmal in ein Spiel reingefightet haben, sind wir für jeden Gegner eine große Gefahr und können auch in der stärksten 2. Handballliga der Welt punkten. Das ist unser Ziel.“
Dass sein Team im Hinspiel auf Augenhöhe war, ist für Lützelberger jedoch „keine Garantie, im Gegenteil, Topmannschaften merken sich so etwas.“ Clever und mutig wollen die Konstanzer sein. „Die Qualität, die bei den Gegnern vorhanden ist“, unterstreicht Lützelberger, „macht es für uns so reizvoll und geil – und so besonders, wenn wir es schaffen, diese Teams mit unserer Art, unseren Mitteln und Lösungen zu bespielen.“ Deshalb relativiert er das letzte Spiel. „Klar tut es weh, so deutlich in Dresden zu verlieren und sich in der ersten Hälfte so unterlegen zu fühlen. Nur, das ist die 2. Handball-Bundesliga. Wenn wir nicht an das Limit kommen, sieht es so aus. Ich stelle mich aber vor die Mannschaft, weil wir es an ganz vielen Tagen schaffen. Nur nicht an jedem. Diese Unzufriedenheit nach dem Spiel in Dresden wollen wir aktiv spüren, in Energie umwandeln und gegen die Eulen auf die Platte bringen.“