Handball, Oberliga: HSG Konstanz II – TSV Blaustein 28:33 (17:15). – Eine starke Anfangsphase hat gegen den Tabellenführer TSV Blaustein nicht gereicht. Die HSG Konstanz II zog trotz guter Vorstellung mit 28:33 (17:15) den Kürzeren, das Ergebnis drückt allerdings nicht aus, wie eng das Match war.

Begonnen hatte der sehenswerte Schlagabtausch mit einem Blitzstart der Konstanzer. Mit unglaublicher Wucht und Geschwindigkeit rollten sie auf den letztjährigen Drittligisten zu und spielten sich mit Hochgeschwindigkeitshandball in einen Rausch. Keine drei Minuten waren gespeilt, da stand es 5:0. Der erfahrene Gast wusste nicht, wie ihm geschah. Wenig später stand es 10:4. Ein fantastischer Start für die Mannschaft von HSG-Coach Vitor Baricelli. Sein Plan ging komplett auf. Nach rund zwölf Minuten wurde aber auch deutlich, wer seinen Youngsters gegenübersteht. Ein Team, das seine Qualität hinlänglich bewiesen hat und das über viel Erfahrung verfügt.

Mit einem 4:0-Lauf kam Blaustein auf 8:10 heran. Nach Ablauf der ersten 30 Minuten trat Patrick Rapp noch zu einem direkten Freiwurf an und hämmerte den Ball zum 15:17 in den Winkel. Für die Konstanzer war die Zwei-Tore-Führung fast etwas zu wenig angesichts der Überlegenheit im ersten Durchgang. „Das Team musste schon viel leisten gegen die wurfstarken Schützen und die große Qualität im Eins-gegen-eins von Blaustein“, lobte Baricelli seine Schützlinge. „Wir selbst haben uns vorgenommen, Tempo in das Spiel zu bringen und das richtig gut gelöst.“

Doch nach dem 20:17 des bärenstarken Jonas Hadlich, der kaum unter Kontrolle zu bekommen war und siebenmal traf, schlug Blaustein abermals mit vier Treffern ohne Gegentor zurück und nutzte die doppelte Überzahl eiskalt aus. 20:21. Hadlich erzielte das 24:23 (49.), doch nach dem 27:27 des sehr sicheren Siebenmeterschützen Gianluca Herbel brachte Nikola Potic, ehemaliger Zweitliga- und Europapokalspieler, den TSV mit 29:27 in Front. Da nur noch drei Minuten zu spielen waren, setzte Konstanz auf eine Karte setzen. Hadlich traf zum 28:29 – der Rest gibt den Verlauf des Spiels nicht mehr wider.

Baricelli: „Blaustein hat so erfahrene Spieler, die auch in schwierigen Situationen ruhig bleiben. Wir waren in der zweiten Hälfte zu oft in Unterzahl und haben die nicht gut gespielt.“ Insgesamt war er jedoch positiv angetan von der Leistung seiner Talente und erklärte: „Weiter arbeiten, es ist viel zu tun.“ (joa)

HSG Konstanz II: Pauli (1), Frensel (Tor); Schweda (1), Fehrenbach (5/2), Kriessler, Osann (1), Mack (4), Jona Mauch, Koch, Brake, Herbel (8/5), Ulmer, Koester, Köble, Hadlich (7).

VfL Waiblingen – TuS Steißlingen 34:26 (15:10). – Mit dezimiertem Kader fuhr der TuS Steißlingen zum Tabellensiebten VfL Waiblingen. Neben den Langzeitverletzten Louis Rothkirch und David Martin mussten die Hegauer ebenfalls verletzungsbedingt auf Maurice Wildöer, Fabian Sörensen, Erik Seeger und Dominik Walter verzichten. Beide Mannschaften starteten mit einer sehr kompakten Abwehr. In Kombination mit einigen starken Paraden von TuS-Keeper Tim Bammel stand es nach zehn Minuten erst 3:3. In der Folge agierten die Steißlinger im Angriff immer ungeduldiger, und die Gäste leisteten sich technische Fehler. Der VfL nutzte dies und erzielte einfache Treffer sein sehr erfolgreiches Tempospiel. So ging man mit fünf Toren Differenz beim Stand von 15:10 in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte starteten die Gastgeber mit einem Dreierpack und erhöhten so den Vorsprung. Der achtfache Torschütze Maximilian Maier erzielte anschließend einen Treffer für den TuS, der die hohe Fehlerquote aus Durchgang eins nicht abstellen konnte. Waiblingen baute die Führung immer weiter aus, während sich die Gäste in der 50. Minute nach der dritten Zeitstrafe für Spielmacher Marvin Storz selbst dezimierten. Beim letzten Treffer des Abends, erzielt durch Philipp Klotz, sah auch Waiblingens Rückraumspieler Alexej Prosolov nach der dritten Zeitstrafe die Rote Karte. Letztlich mussten die Hegauer sich deutlich mit 34:26 geschlagen geben.

Nun heißt es, sich in der kommenden Trainingswoche auf das nächste Heimspiel zu konzentrieren. Hier empfängt der TuS Steißlingen am Sonntag um 16.30 Uhr den Drittliga-Absteiger TVG Großsachsen im Mindlestal. (ser)

TuS Steißlingen: Florian Maier, Bammel (Tor); Kirschmann, Storz, Sieck (3), Fabian Maier (2), Klotz (2), Euchner (3), Schmidt (4/4), M. Maier (8), Weber (3), Bartels (1).