Handball, 2. Bundesliga: TuS N-Lübbecke – HSG Konstanz (Samstag, 19 Uhr). – Der vorletzte Spieltag der 2. Bundesliga führt die HSG Konstanz am Samstag, 19 Uhr, noch einmal zu einem echten Traditionsteam, zum letztjährigen Erstligisten TuS N-Lübbecke. Am Mittwoch, 7. Juni, steigt dann um 19 Uhr das letzte Heimspiel in dieser Spielzeit. Zu Gast ist zum Baden-Württemberg-Derby die SG BBM Bietigheim. Im Anschluss finden die Verabschiedungen von verdienten Spielern statt. Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets und an der Abendkasse erhältlich.
Beim ehemaligen Europapokalsieger Lübbecke kann HSG-Trainer Jörg Lützelberger wieder auf seinen Torwart Moritz Ebert bauen, der mit der Beachhandball-Nationalmannschaft am vergangenen Wochenende in Portugal die Silbermedaille mit der deutschen Nationalmannschaft gewonnen hatte und als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet worden war. Unter der Woche wurde schließlich die Auswahl der Universität und HTWG Konstanz nach drei klaren Erfolgen gegen Freiburg, Karlsruhe und Heidelberg Hochschulmeister Baden-Württembergs.
„In allen Bereichen noch Poteziale“
Das im Rahmen der gegenseitigen Kooperation zur Förderung des Spitzensports fast ausschließlich aus HSG-Spielern bestehende Konstanzer Team ist damit für die Endrunde der deutschen Meisterschaft am 1. und 2. Juli in Hamburg qualifiziert. So sieht der HSG-Coach viele positive Entwicklungen. Neben der erstmaligen Nominierung von David Knezevic für die serbische Nationalmannschaft und dem Debüt von Samuel Wendel Anfang des Jahres für Österreich als Beispiele etwa, dass mit Lars Michelberger der Top-Torschütze aus der eigenen Jugend stammt – in der 2. Bundesliga die absolute Ausnahme.
Vor allem defensiv sieht Lützelberger Fortschritte, die in den Entwicklungen von Michel Stotz, Niklas Ingenpaß und Lars Michelberger im Deckungszentrum auch nächste Saison ein wichtiger Baustein werden könnten. Zudem wird Jo Knipp immer mehr auch im Innenblock eingesetzt und soll dort perspektivisch eine wichtige Rolle einnehmen. „Wir haben aber zugleich in allen Bereichen noch Potenziale“, sagt der EHF-Mastercoach und arbeitet im Hintergrund bereits intensiv daran, diese weiter herauszukitzeln.
Grabenstein trifft auf seinen neuen Verein
Vor dem Spiel in Ostwestfalen, die letzte lange Auswärtsfahrt für längere Zeit, könnte zu den schon zahlreichen Ausfällen, zuletzt gegen Eisenach waren es acht, jedoch weitere hinzukommen. Beim Tabellenvierten, der sich aus dem Rennen um den für ihn direkten Wiederaufstieg inzwischen verabschiedet hat, wird es nicht nur dadurch erneut eine Mammutaufgabe für die Gelb-Blauen werden.
Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie gegen Topteams wird Nettelstedt-Lübbecke darauf brennen, sich im letzten Heimspiel der Saison vernünftig von seinen Fans zu verabschieden. Für HSG-Schlussmann Leon Grabenstein wird dies ein spezielles Duell bei seinem künftigen Arbeitgeber. „Leon drücke ich, ganz uneigennützig“, lacht Lützelberger, „die Daumen, dass er hier ein gutes Spiel macht.“
Trotz vieler großer Namen und Nationalspieler auf der der Gegenseite sieht der zweifache Familienvater durchaus eine Chance für seine Schützlinge. „Dafür werden wir nochmal alles in die Waagschale werfen“, blickt er voraus.
„Für uns ist es eine Ehre, in einer solch traditionsreichen Halle aufzulaufen“, so der ehemalige Bundesligaprofi, der als Aktiver selbst dreimal den Europapokal in die Höhe recken durfte. „Wir können uns nochmal gegen Nationalspieler zeigen und messen und wollen die letzten Wochen als Team in dieser Konstellation genießen.“