2. Bundesliga: HSG Konstanz – TV Hüttenberg (Freitag, 20 Uhr, Schänzlehalle). – Seit drei Heimspielen ist die HSG Konstanz im Hexenkessel Schänzlehale ungeschlagen – und möchte diese Serie weiter ausbauen. Am Freitag, 20 Uhr, kommt mit dem TV Hüttenberg der nächste Prüfstein.

Mit einigen Blessuren und großen Sorgen kam die HSG von ihrem 1800-Kilometer-Trip nach Lübeck zurück. Vor allem aufgrund der Ungewissheit über die Schwere der Verletzung von Sebastian Hutecek. Der Österreicher kam direkt nach der Ankunft am Montagmorgen zur Untersuchung bei der medizinischen Abteilung.

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Die gute Nachricht: Der Bandapparat scheint intakt zu sein. Allerdings wurde der Knochen des Oberschenkels in Mitleidenschaft gezogen – was allerdings wohl konservativ behandelt werden kann. Dennoch fällt Hutecek vorerst aus. „Das ist Glück im Unglück“, sagt Trainer Jörg Lützelberger. „Ein Dank geht an die medizinische Abteilung für die sehr schnellen Untersuchungen.“ Ob Joel Mauch wieder einsetzbar ist, ist noch unsicher. Auch einige weitere Blessuren bereiten dem HSG-Coach Sorgen.

Mut macht jedenfalls die Stimmung und Arbeitsmoral der Mannschaft, die zu Wochenbeginn bereits wieder mit vollem Einsatz an der Vorbereitung auf den TV Hüttenberg arbeitet. „Wir wollen uns wieder ein hohes Energielevel holen, Spannung aufbauen und uns auf einen tollen Gegner freuen“, sagt Lützelberger. Schließlich ist das die Herausforderung im Kampf um den Klassenerhalt.

HSG mit heißem Herz und kühlem Kopf

Für den HSG-Trainer ist Resilienz vor allem zwischen den Spieltagen wichtig. In Form der Energieleistung, nach Niederlagen „immer wieder nach vorne zu sehen und die Energie auf die Platte zu bekommen. Mit einem klaren Plan, einem heißen Herz und einem kühlen Kopf.“ Hier macht der 37-Jährige sich in Bezug auf seine junge, talentierte und ehrgeizige Mannschaft keinerlei Gedanken. „Da sind die Jungs wirklich gut“, lobt der Wahl-Lindauer.

Was er sich jedoch wünscht: Noch resilienter im Spiel selbst zu werden, noch besser die Momente zu erkennen und auch unter Stress oder bei Rückständen cooler zu bleiben. „Als Beispiel: Wenn wir im Gegenstößen nicht direkt die erste Chance bekommen, müssen wir den Angriff ruhig und gut für die klare Chance vorbereiten“, fordert er. Gut in das Spiel reinkommen, Druck aufbauen und in der entscheidenden Phase „cool bleiben, die richtigen Dinge tun und die richtigen Entscheidungen treffen, im Moment bleiben“, so Lützelberger.

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Vieles davon gelang im Hinspiel in Hüttenberg, beim ersten Auswärtssieg der Saison (28:26) konnte sich die HSG für eine große kämpferische Leistung und kühlen Kopf in der Schlussphase belohnen. Leichter wird es gegen jene Mannschaft, die zuletzt Aufstiegsanwärter ThSV Eisenach bezwang, dadurch nicht.

„Der Tabellensituation nach sind wir klar favorisiert und diese Begegnung ist für die junge Mannschaft der nächste Schritt in der Entwicklung“, blickt Hüttenbergs Trainer Johannes Wohlrab voraus und weiß: „Konstanz hat ein fantastisches Publikum, weshalb es bei ihnen immer schwer ist. Fakt ist, dass wir aus dem Hinspiel etwas gutzumachen haben.“ Wozu die Konstanzer mit der Unterstützung der Fans in der Lage sind, haben sie schon oft gezeigt. Elf ihrer 16 Punkte holte sich die HSG vor eigenem Publikum.

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