Handball, 2. Bundesliga: Empor Rostock – HSG Konstanz 40:31 (20:15). – Im Duell der Tabellennachbarn enttäuschte die HSG Konstanz beim HC Empor Rostock über weite Strecken und unterlag trotz vieler Möglichkeiten mit 31:40 (15:20). Schon am Mittwoch empfängt die HSG um 19 Uhr Aufstiegskandidat Dessau-Roßlauer HV in der Schänzlehalle zum zweiten Teil der Englischen Woche (www.hsgkonstanz.de/tickets).
Etwas ratlos standen sie da, nach dem Abpfiff, die Konstanzer. Kauerten auf der Auswechselbank, der Blick leer und ohne festes Ziel, standen völlig bedröppelt auf dem Spielfeld. Auch Trainer Jörg Lützelberger, sonst stets sicher und präzise in seinen Analysen, tat sich schwer. „Heute bin ich eine Mischung aus sauer und enttäuscht“, sagte er. Weil seine Mannschaft, so der 37-Jährige, es nicht nur mit einem Gegner auf Augenhöhe zu tun hatte, vielmehr hatte sein Team an der Ostsee eine ganz große Chance vergeben. Vor allem in den ersten 20 Minuten waren die Konstanzer das eigentlich klar bessere Team – waren aber nicht präsent und zielstrebig genug, um dies auch auf die Anzeigetafel zu bringen. Mit mehr als einem Tor konnten sich die weit gereisten Gäste in dieser Phase nicht absetzen. Stattdessen begann schon hier, was sich später immer mehr manifestieren sollte.
In den Abschlüssen zeigte sich die HSG Konstanz nicht kaltschnäuzig und effektiv genug. Die Folge: Empor-Schlussmann Leon Mehler wurde früh warm geworfen und später zum großen Matchwinner. 17 Paraden, darunter ein Siebenmeter, bei über 36 Prozent abgewehrten Würfen machten einen großen, wenn nicht spielentscheidenden Unterschied.
„Heute war die Chance für mehr da“, ärgerte sich Lützelberger. „Wir waren jedoch nicht bereit. Das ist mir mit dieser Mannschaft in den knapp zwei Saisons, die ich hier Trainer bin, noch nicht oft passiert. Das macht mich sehr unzufrieden.“ Nach dem 20:15 zur Pause stand es rund 18 Minuten vor dem Ende zwar nur noch 25:22. Zahlreiche technische Fehler und Gegenstöße brachten am Ende aber einen 40:31-Heimerfolg für die Hansestädter. (joa)
HSG Konstanz: Ebert, Grabenstein (Tor); Stotz (4), Czako (4), Foege (1), Michelberger (3), Erifopoulos (7/2), Herbel, Knipp, Beckmann (1), Braun (1), Ingenpaß (1), Köder (7/2), Knezevic (1), Hutecek (1). – Z: 1162.