Volleyball, 3. Liga: Die Saison in der 3. Liga der Frauen geht auf die Zielgerade – und die Spielerinnen des USC Konstanz mischen beim Kampf um den Aufstieg kräftig mit. Zuletzt wurde Tabellenführer Stuttgart nach einem 0:2-Satzrückstand nach einer packenden Aufholjagd noch mit 3:2 geschlagen. Zwei Spiele stehen noch aus, am Samstag beim Tabellennachbarn SV Sinsheim und danach am 1.April der Saisonabschluss in der heimischen Schänzlehalle gegen TGM Mainz-Gonsenheim.

Normalerweise würde der Meister direkt aufsteigen, der Vizemeister könnte Relegationsspiele bestreiten. Doch am Ende der aktuellen Saison werden die Ligen neu strukturiert, unter der 1. Bundesliga kommt eine 2. Liga Pro und darunter dann eine zweigleisige 2. Bundesliga. Das bedeutet, dass mehr Teams als normal aufsteigen könnten, möglicherweise bis zu vier. „Da ist aber noch vieles offen“, lässt sich Harald Schuster, Vorsitzender des USC und seit Jahrzehnten „Mister Volleyball“ in Konstanz, von den sportlichen Erfolgen seiner ersten Frauenmannschaft nicht zu überbordender Euphorie verleiten. Denn er weiß, dass ein Aufstieg auch eine ganze Reihe von Problemen mit sich bringt – teure Lizenzgebühren, höherer Trainingsaufwand, kostspielige Auflagen beispielsweise beim Live-Stream, der beim USC aber ohnehin schon bestens läuft. Bei der Vorlizensierung war der USC auf jeden Fall mit von der Partie, aber eine feste Aufstiegs-Zusage stellt das noch nicht dar.

Es soll noch weiter nach oben gehen

Zunächst aber gilt es, die sportlichen Grundlagen zu schaffen. „Man sieht, auch wenn man auf die Tabelle und den Kampf um den Titel schaut, dass es noch Potenzial gibt. Und da reizt es natürlich schon, dass man die letzten Pünktchen noch holen will. Und so werden wir die nächsten zwei Spiele angehen“, gibt Spielführerin Britta Steffens die Stimmung in der Mannschaft wieder. Am 1. April möchte man die Runde mit einem starken Match und einem Sieg abschließen. Durchaus möglich, dass sogar der vierte Rang, der den Konstanzerinnen kaum mehr zu nehmen ist, für den Aufstieg ausreichen würde, doch könnte es auch noch weiter nach oben gehen im Saisonschlussspurt.

„Das wäre für viele eine spannende Gelegenheit, mal in die 2. Liga reinzuschnuppern“, so die Spielführerin, doch konkret soll es erst nach der Saison werden, denn es gäbe eben auch Hürden. Zunächst soll die Mannschaft mit den Trainern ein Meinungsbild formulieren, danach berät der Vorstand, denn – so Schuster – es geht auch darum, clubintern passende Strukturen zu schaffen, sodass der Mehraufwand machbar ist. Und auch darum, welche Auflagen der Verband stellt.

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Den guten Lauf möchte man auf jeden Fall noch mitnehmen, denn „wir waren bisher unfassbar erfolgreich“, so Britta Steffens. Vor der Runde hatte man das Szenario 2. Bundesliga gar nicht so sehr im Auge. Und auch Schuster weist auf die überaus erfreuliche Entwicklung des Teams hin, betont aber, dass es auch im Aufstiegsfall keine teuren Neuverpflichtungen gäbe und dass weiter auf den eigenen Nachwuchs gesetzt wird. „Generell haben alle Bock darauf“, so Steffens über die Stimmung im Team. Und Schuster stuft die Chancen auf 50:50 ein. Es bleibt also spannend – nicht nur auf dem Feld. (jr)

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