Volleyball, 2. Bundesliga: TV/DJK Hammelburg – TSV Mimmenhausen 0:3 (23:25, 15:25, 13:33). – Mimmenhausen hat einen fulminanten Endspurt hingelegt. Christian Pampel und sein Team besiegten im letzten Spiel in diesem Jahr einen Gastgeber, der beim 23:25, 15:25 und 31:33 ein paar Fehler zu viel machte. Und das im Duell mit einem Team, „das auf allen Positionen stark gespielt hat“, wie Spielertrainer Pampel seine Erste Sieben nach einer herausragenden Vorstellung lobte.

Kein optimaler Start

Die startete aber alles andere als optimal. Hammelburg begann stark und führte schnell 3:0. Dann steigerten sich die TSV-Volleyballer (8:6), und spätestens nach dem 16:14 war Mimmenhausen ebenfalls in der Partie angekommen. Aber selbst drei oder vier Punkte Vorsprung (21:17) waren kein komfortables Ruhekissen. Hammelburg glich aus (22:22), schaffte aber die Wende nicht (22:24). Eigenfehler begünstigten Mimmenhausen, und Pampel machte das 25:23.

Stolz auf Pampel

Keineswegs böse waren ihm die Gastgeber. Im Gegenteil. In der Satzpause machte der Hallensprecher den Zuschauern klar, wer der Mann mit der Nummer 4 auf dem Rücken ist. Die drei Minuten bis zum Anpfiff des zweiten Durchganges reichten allerdings nicht aus, um all die Stationen des ehemaligen Weltklasse-Diagonalangreifers und dessen Erfolge aufzuzählen. „Stolz“ sei der TV/DJK Hammelburg, dass ein derart großartiger Spieler in der Saaletal-Halle zu Gast sei, so der Hallensprecher unter dem Beifall der Fans.

Jonas Hoffmann, die „Waffe auf Position 4“

Pampel und der TSV Mimmenhausen mit Jonas Hoffmann, der „Waffe auf Position 4“ (Kommentar im Livestream), machten im zweiten Durchgang so weiter, wie sie den ersten beendet hatten. Hammelburger Schwächen wurden genutzt, „wir haben es geschafft, sie auszuspielen“, die Sechs von Trainer Thiago Jose Welter enorm unter Druck zu setzen. „Sie geriet völlig ins Schwimmen“, und Mimmenhausen punktete auf allen Positionen (8:0, 16:8, 24:15). Nachdem sehr oft eine schier unüberwindliche Block- und Feldabwehr selbst unmögliche Bälle in der flachen Halle im Spiel gehalten hatten. „Das haben wir auch gegen Leipzig und Delitzsch geschafft“, wundert sich Pampel aber ein wenig über das 25:15, „weil Hammelburg eine ganz andere Qualität hat.“

Hammelburg gibt richtig Gas

„Hammelburg hat richtig Gas gegeben, sich aus unserem Druck befreit.“ Der wieder eingewechselte Oscar Benner hatte großen Anteil daran. „Jetzt haben wir die Fehler in einem total offenen Satz gemacht, die Partie hätte kippen können.“ Tat sie nicht. Mimmenhausen behielt kühlen Kopf, hatte ab und zu „ein bisschen Glück“ und drei Matchbälle, keine Entscheidung (23:24, 24:25, 25:26), fünf Hammelburger Satzbälle später immer noch keine. Pampel erst gelang dann das 32:31 und ausgerechnet Benner versemmelte seinen Angriff gegen einen Einerblock ins Aus: 33:31 und 3:0 für Mimmenhausen.

Team hätte MVP verdient

Schade, dass nach dieser selbstbewussten und souveränen Vorstellung ein MVP bestimm werden musste. „Ich hätte mich nicht gewählt“, sagt Pampel. Die Mannschaft hätte Gold verdient.

TSV Mimmenhausen: Ott, Birkenberg, Pampel, Hoffmann, Zippel, Cipollone, Reusch.