Oberliga: HSG Konstanz II – TVB Stuttgart II 28:29 (12:12). – Im fünften Spiel ist die Serie gerissen. Im Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams unterlag die ersatzgeschwächte HSG Konstanz II nach einem höchst intensiven Schlagabtausch dem TVB Stuttgart II etwas unglücklich mit 28:29 (12:12).
Zwar wurden die grippekranken Leistungsträger Pascal Mack und Jonas Hadlich schmerzlich vermisst, die Mannschaft lieferte dennoch einen heißen Kampf. A-Jugendspieler Fynn Osann erzielte bei seinem Oberliga-Debüt gleich vier Treffer. Dafür gab es ein Extralob von Trainer Benjamin Schweda: „Fynn hat uns mit seinen Eins-gegen-Eins-Aktionen viel gegeben und uns im Spiel gehalten.“
Nach einem guten Start und 2:0-Führung wurde schnell ersichtlich, dass die Erstliga-Reserve aus der Landeshauptstadt über viel Qualität verfügt. Immer wieder liefen sich die Konstanzer fest, kamen nicht in ihr gewohntes Tempo- und Kombinationsspiel. Es fehlte teilweise der Mut, die Durchschlagskraft im Rückraum mit früheren Abschlüssen zu nutzen. Nach 20 Minuten münzten die Württemberger ihre Überlegenheit in einen Drei-Tore-Vorsprung um.
Dafür stand die Abwehr auf Konstanzer Seite ebenfalls gut und Torwart Lukas Herrmann lieferte die Initialzündung zur Aufholjagd. 12:12 stand es zur Pause, 19:19 eine Viertelstunde vor Schluss. Die Einwechslung von Jo Knipp, der sieben Treffer erzielte, fruchtete.
Stuttgart erhöhte eineinhalb Minuten vor Ultimo auf 28:25, doch mit offener Deckung waren die Gelb-Blauen eine Minute vor Schluss wieder auf 27:28 und 28:29 dran. Stuttgart spielte die Zeit jedoch routiniert herunter. Schwedas Bilanz fiel dennoch positiv aus: „Stuttgart war den Tick besser, aber es ist schade, dass unser Kampfgeist nicht mehr belohnt wurde.“ (joa)
HSG Konstanz II: Herrmann (1), Gemeinhardt (Tor); Mittendorf (1), Michelberger (4), Böhlefeld (1), Stotten (2), Koch, Fehrenbach (2), Herbel (3/1), Merz (1), Ech (1), Knipp (7), Koester (1), Lioi, Osann (4).
TuS Steißlingen jubelt in der Fremde
TSB Schwäbisch Gmünd – TuS Steißlingen 28:29 (13:15). – Nach dem ersten Saisonsieg gegen den TSV Birkenau punktete der TuS Steißlingen nun auch zum ersten Mal in der Fremde. Beim TSB Schwäbisch Gmünd setzte sich das Team von Trainer Dominik Garcia in letzter Sekunde durch und bejubelte einen 28:29-Sieg.
Dabei starteten die Hegauer konzentriert in die Begegnung. Die Abwehr stand gut, und Torhüter Dominik Walter zeichnete sich direkt mit einigen starken Paraden aus. Folglich setzte Steißlingen sich Mitte des ersten Durchgangs auf 5:10 (16.) ab.
Allerdings ließ die Konsequenz gerade in der Abwehr etwas nach. Die Lücken nutzte der TSB aus und schaffte den Anschluss zum 12:13. Steißlingen ließ den Ausgleich aber nicht zu und behauptete bis zur Halbzeit eine 15:13-Führung.
Im zweiten Durchgang drohte die Partie zu kippen. Steißlingen fand keine Mittel mehr und Gmünd spielte die Angriffe geschickt aus. Die Gastgeber gingen mit 22:20 in Führung, und TuS-Trainer Dominik Garcia versuchte, den Lauf des TSB mit einer Auszeit zu unterbrechen. Mit Erfolg.
Beim Stand von 28:28 hatten die Gastgeber 90 Sekunden vor Ende die Chance, in Führung zu gehen, doch Steißlingen wehrte den Angriff ab. Nachdem Tim Faeser hart angegangen wurde und TSB-Spieler Sven Petersen die Rote Karte sah, verwandelte Florian Wangler einen Siebenmeter nach Ablauf der Zeit nervenstark zum umjubelten Erfolg. „Das war ein Sieg des Willens. Wir haben immer gekämpft, und auch als Gmünd in Führung ging, haben wir die Nerven behalten. Diese zwei Punkte waren extrem wichtig“, freute sich Trainer Garcia. (mw)
TuS Steißlingen: Walter, Seeger, Heinz (Tor); Biedermann (4), Storz, M. Wangler (4), Hipp (1), Lindner, Ströhle (1), F. Maier (4), Faeser (4), F. Wangler (8/7), Klotz (1), Glock (2).