Handball, Testspiel: HC Hard – HSG Konstanz 29:27 (13:16). - Im Vergleich zwischen dem deutschen Zweitligisten HSG Konstanz und dem österreichischen Vizemeister HC Hard gelangen dem sehr kämpferisch auftretenden Europapokalteilnehmer trotz langer Führung der Gäste die beiden letzten Treffer zum 29:27 (10:13)-Erfolg. Für die HSG geht es bereits am heutigen Freitag in der Konstanzer Schänzlehalle um 19 Uhr gegen den Schweizer Vizemeister Pfadi Winterthur weiter.
Schwungvoll starten die Gäste in Hard in die Partie. In der ersten Viertelstunde trafen die beiden Österreicher Samuel Wendel an alter Wirkungsstätte gegen seinen Heimatverein und Sebastian Hutecek je zweimal und sorgten dafür, dass ihre Farben das 2:0 der Vorarlberger in eine 4:2-Führung drehten. Wenig später erhöhte Konstanz auf 8:4, ehe kurz vor der Pause das 16:10 gelang.
Zu viele Fehler im Passspiel
„Wir hatten jedoch insgesamt zu viele Fehler im Passspiel und im Abschluss“, notierte HSG-Trainer Jörg Lützelberger, der wieder alle zehn bis 20 Minuten kräftig durchrotierte, um alle Spieler einmal in unterschiedlichen Konstellationen zu beobachten. Wenig verwunderlich, dass es nicht immer gelang, die Abstimmung auf höchstem Niveau zu halten. Vor der Pause kam Hard noch auf 13:16 heran.
Lange schien es dennoch, als könnte Konstanz wie im vergangenen Jahr gegen Hard erfolgreich sein. Etwa, als direkt die 18:13-Führung nach dem Seitenwechsel gelang. Doch nach einer neuerlichen Vier-Tore-Führung gestalteten die individuell guten und erfahrenen Gastgeber die Partie zunehmend kämpferischer. Hard machte aus einem Drei-Tore-Rückstand das 24:23 und nach dem 27:27 die beiden letzten Tore des Abends zum 29:27-Sieg.
Zwei verworfene Siebenmeter
„Wir hatten in einem engen Spiel in der zweiten Hälfte mehr Stress auf dem Spielfeld und haben es dieses Mal nicht ganz geschafft, das Spiel zu gewinnen“, so Lützelberger. „Wir waren nicht gut genug. Es war unsere eigene Schuld, dass wir uns nicht höher abgesetzt haben.“ Positiv vermerken konnte er, wie sich seine junge Mannschaft gegen die Herausforderungen in der zweiten Hälfte wehrte. Gegen Ende wurde es zunehmend härter und ruppiger – verbunden mit einigen Zeitstrafen. Eigene Fehler und zwei verworfene Siebenmeter ließen schließlich nicht mehr zu.
Neue Formationen testen
Durch die Abstimmungsprobleme habe man zwar einige Tore kassiert und „klar war der Stress dadurch hoch. Wir wollten aber einige Abwehrsysteme und unterschiedliche Formationen testen, damit sie zu Saisonbeginn sitzen“, so der HSG-Coach.
Am Freitag, 5. August, 19 Uhr, in eigener Halle, soll dies gegen Pfadi Winterthur weiter gefestigt werden. Einspielen, arbeiten, präziser und effizienter werden „und unser Spiel besser durchbringen“.