Fußball, SBFV-Pokal, Halbfinale: Der erhoffte Pokal-Krimi wurde es nicht am Mittwoch auf der Mettnau. Und auch der Radolfzeller Traum vom Finaleinzug platzte frühzeitig. Nachdem der FC 03 Radolfzell auf seinem Weg ins Halbfinale mit dem 1. FC Rielasingen-Arlen und dem Freiburger FC bereits zwei Oberligisten aus dem Wettbewerb warf, war mit dem SV Oberachern die Nummer drei aus der Oberliga nun doch eine Nummer zu groß. Von Anfang an zeigten die Gäste, dass sie in dieser Saison endlich den Pott holen wollten, nachdem sie 2020 im Finale gegen den 1.FC Rielasingen-Arlen verloren hatten und es vier Jahre davor ein 3:5 gegen den FC 08 Villingen gegeben hatte.

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Während man dem jungen Team von Trainer Steffen Kautzmann vom Anpfiff weg eine gewisse Nervosität anmerkte, waren die Gäste fokussiert, zudem technisch und athletisch ihren Gegenspielern überlegen, sodass das erste Tor nur eine Frage der Zeit schien. Bereits nach einigen Minuten musste Felix Heuel auf der Linie klären. Und gerade als man das Gefühl hatte, dass die Gastgeber besser ins Spiel fanden, ein schneller Angriff über die linke Angriffsseite der Gäste – Pass Benedikt Asam, Schuss Nico Huber, 0:1. Und wenige Minuten vor der Pause war Asam erneut durch, diesmal jedoch nahm er selbst Maß und es stand 0:2. Und in der 57. Minute war es erneut Asam, der mit seinem zweiten Treffer den Sack endgültig zubinden konnte. „Ich habe versucht, das Beste zu geben, aber ich denke, es war eine starke Teamleistung, und es ist schön, dass wir das jetzt zusammen geschafft haben“, so der Matchwinner vom SV Oberachern. Asams Blick ging auch schon in Richtung Finale: „Natürlich sind wir die Favoriten im Finale, aber wenn wir nur um ein Prozent nachlassen, dann wird es auch gegen Donaueschingen schwer.“

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Nachdem in der 61. Minute dann Marvin Ludwig auf 0:4 erhöhte, musste man eine herbe Klatsche für die Gastgeber befürchten. Die Tatsache, dass sich SVO-Keeper Mark Redl und Mittelfeldspieler Rachid Geuddin bei diesem Spielstand über taktische Belange gehörig in die Haare bekamen, unterstreicht die Tatsache, dass es die Gäste keineswegs locker ausklingen lassen wollten. Es spricht aber auch für das junge Radolfzeller Team, dass es nicht resignierte, sondern in der Schlussphase sogar noch Chancen zum Ehrentreffer hatte – wie etwa Yves Graf, dessen Schuss jedoch abgeblockt wurde.

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„Du brauchst in solch einem Spiel einen richtig guten Tag, und den hatten wir heute nicht. Zudem hat es der Gegner überragend gemacht, das muss man einfach neidlos anerkennen“, sagte Steffen Kautzmann nach dem Abpfiff. Dennoch blickte der Radolfzeller Trainer zufrieden auf die Pokal-Saison zurück: „Wir haben zwei Oberligisten geschlagen, waren im Halbfinale – wir können stolz sein, auch wenn wir natürlich jetzt erstmal enttäuscht sind.“

Kautzmann blickte dann auch gleich noch nach vorne: „So ein Spiel kostet natürlich viel Kraft.“ Er hofft, dass „wir daraus auch Kraft ziehen und dann am Samstag gegen den SV Auggen zuhause gewinnen!“ Denn noch ist die Lage in der Liga nicht so, dass man ein Verbandsliga-Match entspannt angehen könnte. Und mit dem SV Auggen, der drei Punkte mehr als der FC Radolfzell auf dem Konto hat und aktuell auf Rang sechs steht, gastiert am Samstag (14 Uhr) ein Gegner auf der Mettnau, der in Reichweite zu sein scheint.