Volleyball, 2. Bundesliga: TuS Kriftel – TSV Mimmenhausen 2:3 (25:23, 24:26, 33:31, 24:26, 12:15). – Der TSV Mimmenhausen hat sich nach mehr als zweieinhalb Stunden Hochspannung für die Moral und den Tabellenplatz wertvolle und aufgrund seines unbedingten Kampfeswillens absolut verdiente Punkte gesichert. „Ich bin total froh über die zwei Punkte“, sagte Christian Pampel, „die haben wir uns redlich verdient!“ In einer Partie, die von den beiden Diagonalangreifern bestimmt, aus Gastgebersicht sogar dominiert wurde. Am Ende aber setzte sich Erfahrung über Jugend durch, in einem unglaublich spannenden Duell (25:23, 24:26, 33:31, 24:26, 12:15).
Büchi lässt Mimmenhausen verzweifeln
„Wir müssen unseren K-1-Angriff stabilisieren“, hatte der Mimmenhausener Spielertrainer vor der Partie von seinen Kollegen gefordert. Wohl wissend, wenn der nicht funktioniert, die TuS-Retourkutsche kaum aufzuhalten ist. „Kriftel hat in Marius Büchi einen herausragenden Diagonalangreifer“, so Pampel weiter. Nur wenn der keinen guten Tag habe, werde das Punkten leichter. Der 2,01 Meter große 22-Jährige erwischte einen absoluten Sahnetag, spielte wohl die Partie seiner noch jungen Karriere. Bis ihm im kräfteraubenden Duell die Power schwand. Zuvor ließ er die Mimmenhausener regelrecht verzweifeln.
Trotzdem gleicht Mimmenhausen nach Sätzen aus
Elf Punkte machte er im ersten Durchgang. Den hatte Mimmenhausen stark begonnen (8:4, 16:14, 22:20) und auf der Zielgeraden doch noch verloren – zu viele Eigenfehler und ein überragender Büchi. Und die Nummer 16 der Hessen punktete weiter traumwandlerisch sicher: mal am Block vorbei, mal den Block nutzend, meist aber einfach über die Mimmenhausener Hände hinweg. Trotzdem glich der TSV aus. Weil seine Angreifer ihr Side out hielten, mit Tim Frings für den nicht überzeugenden Jan Jalowietzki Stabilität in die TSV-Annahme kam. „Klasse, dass er reingekommen ist und gleich gut funktionierte“, lobte Pampel. Federico Cipollone (MVP), der angeschlagen in die Partie ging, zeitweise „echt litt“ (Pampel), konnte deshalb viel über die starke Mitte (7:8, 16:15, 24:23) spielen, Mimmenhausen in der Partie halten. Den ersten Satzball wehrte Büchi ab, den zweiten drosch er zum 26:24 für den TSV ins Netz.
Mimmenhausen gab nie auf und wurde belohnt
Neun Satzbälle hatte Mimmenhausen im dritten Durchgang. Neun, und keinen verwandelt beim 31:33 (8:7, 16:14, 24:21). Auch den bitteren Nackenschlag verdauten Pampel & Co: „Wir haben nie aufgegeben!“ Mimmenhausen bremste Büchi merklich ein (8:7, 16:15, 24:22), verballerte aber zwei Satzbälle. Dann geriet Büchis Angriff zu lang – 26:24 für Mimmenhausen. Das Momentum war nach langem, nervenaufreibenden Kampf, mit sich und dem Gegner, auf TSV-Seite gewechselt. Pampel (33) gelangen keine rekordverdächtigen 51 Punkte wie seinem Gegenüber. Aber der 43-Jährige war mit seiner riesigen Erfahrung zur Stelle, als es drauf ankam. Vor allem im Tiebreak gegen ein müde gespieltes Kriftel. „Wir haben das Beste aus dem gemacht, was für uns derzeit möglich ist“, fasste Pampel die denkwürdige Partie zusammen.
TSV Mimmenhausen: Jalowietzki, Frings, Birkenberg, Pampel, Hoffmann, Zippel, Cipollone (MVP), Reusch.