Handball, Oberliga: TuS Steißlingen – TV Bittenfeld 23:30 (12:16). – Nichts war es mit dem erhofften Befreiungsschlag – der TuS Steißlingen musste bei der Reserve des Bundesligisten TVB Stuttgart mit 23:30 die dritte Niederlage in Folge einstecken. Dabei konnte TuS-Trainer Dominik Garcia bis auf die Langzeitverletzten Euchner, Ströhle und Wildöer wieder auf alle Spieler zurückgreifen. Der Start war auch vielversprechend, so konnte sich der Steißlinger Torhüter Erik Seeger gleich mit einigen Paraden auszeichnen. Das 4:3 (8.) von Florian Wangler sollte die letzte Steißlinger Führung des Abends sein. Bittenfeld stellte in der Folge eine kompakte 6:0-Abwehr, gegen welche der TuS nahezu keine Mittel fand. Und wenn die Hegauer sich eine gute Chance erspielt hatten, scheiterten sie am starken Gäste-Keeper Sebastien Rica-Kovac. Nach dem 5:8 verkürzte Steißlingen wieder auf 9:10 (21.), doch der TV hatte die passende Antwort parat und erhöhte zur Halbzeit auf 12:16.

Auch im zweiten Durchgang gab es im Angriff kein Durchkommen und in der Defensive ließ Steißlingen zu große Lücken zu, sodass die individuell starken Bittenfelder sich immer wieder im eins-gegen-eins durchsetzen konnten. Innerhalb von zehn Minuten erhöhte der TV auf 14:21 und zog eiskalt davon. Spätestens beim Stand von 16:26 (49.) war das Spiel entschieden. Am Ende gelang noch etwas Ergebniskosmetik zum 23:30. Nun haben die Steißlinger eine Woche spielfrei, ehe sie am 27. November Weilstetten empfangen. (mw)

TuS Steißlingen: Walter, Seeger (Tor); Biedermann, Storz (1), M. Wangler (10/4), Hipp (2), Weber (2), F. Maier, Faeser (2), Klotz, Glock (1), Hohlwegler, Müller, F. Wangler (5). – Z: 250.

Last-Minute-Sieg für Konstanz

HC Neuenbürg – HSG Konstanz II 30:31 (15:14). – Riesen-Jubel bei der HSG Konstanz II: Nach einem hochspannenden Schlagabtausch traf Lars Michelberger zwei Sekunden vor der Schlusssirene zum 31:30 (14:15)-Auswärtssieg beim HC Neuenbürg. Als der bis dato daheim ungeschlagene HC Neuenbürg mit 27:24 führte, wurde es eng für die Drittliga-Reserve. Doch Trainer Benjamin Schweda beruhigte seine Mannschaft und impfte ihr weiter Mut ein. Konstanz blieb bei der Manndeckung für den neunmal erfolgreichen Kaspar Veigel, der vor allem in der ersten Halbzeit vor dieser Maßnahme nicht zu stoppen war. Gianluca Herbel nahm ihn gut aus dem Spiel. Mit schnellen Toren, einer Überzahlsituation und einem 3:0-Lauf war der Ausgleich hergestellt, ehe es eine Nervenschlacht wurde. Herbel brachte die Gäste mit 29:28 in Front, doch Neuenbürg kam zurück. 30:30, 13 Sekunden vor Ultimo. Wieder Auszeit Konstanz. „Es ging in den letzten Minuten hin und her“, erklärte Schweda. „Wir wollten unseren an diesem Tag besten Mann zum Wurf bringen.“ Was folgte war die Punktlandung: Lars Michelberger bekam zwei Sekunden vor der Sirene den Ball, zog aus neun Metern ab und sorgte mit seinem achten Tor für kollektiven Jubel bei Gelb-Blau.

Bis dahin war es ein Wechselbad der Gefühle, es ging wild hin und her. Schweda: „Uns hat der Zugriff in der Deckung gefehlt. 30 Gegentore sind nicht das, was wir uns zum Ziel gesetzt haben. Wir haben dies aber über eine sehr gute Offensive ausgeglichen.“ Kai Mittendorf strahlte angesichts der Punktlandung in einem „harten Kampf. Das war ein extrem wichtiger Sieg, um sich oben festzusetzen.“ (joa)

HSG Konstanz II: Herrmann, Gemeinhardt (Tor); Osann, Mittendorf (1), Michelberger (8), Böhlefeld, Mack (2), Koch (2), Fehrenbach (5), Herbel (7/4), Merz (3), Knipp (3), Lioi (1). – Z: 250.