Fußball, Landesliga: FC Hilzingen – SV Obereschach (Samstag, 16 Uhr). – „Wenn wir die Klasse halten wollen, dann brauchen wir aus den vier letzten Spielen noch sieben Punkte“, kalkuliert Jochen Sigg, Trainer des FC Hilzingen, und er ergänzt mit Blick auf das anstehende Heimspiel am Samstag gegen das Schlusslicht SV Obereschach: „Da wäre es natürlich gut, wenn wir mit einem Sieg in diese Schlussphase starten könnten.“ Doch fast im gleichen Atemzug fügt er hinzu: „Aber das wird kein Selbstläufer!“
Mit Blick auf die Tabelle und das Restprogramm liegt der Verdacht nahe, dass das nun anstehende Spiel wohl das leichteste des Hilzinger Restprogramms sein dürfte. Denn nach dem Heimspiel gegen das Schlusslicht muss die Elf von Jochen Sigg zum FC Überlingen, danach gastiert die stärkste Rückrundenmannschaft der Landesliga, die DJK Donaueschingen, in Hilzingen, und zum Saisonfinale geht es zur SpVgg F.A.L., die gerade erst mit einem 2:0-Sieg beim Tabellenführer FC 08 Villingen II gezeigt hat, wozu sie, unbeschwert aufspielend, in der Lage ist.
Die Hilzinger, die sich in der Hinrunde nur acht Punkte erspielten, konnten ihre Lage mit einem ertragreichen Zwischenhoch mit drei Siegen und zwei Unentschieden etwas verbessern, danach kam es gegen die Spitzenteams aus Villingen und Pfullendorf zu fast erwartbaren Niederlagen.
„Jetzt gilt es, jetzt zeigt sich, wohin der Weg geht“, weiß auch der Hilzinger Trainer, dass nun die heiße Phase im sehr engen Abstiegskampf mit vermutlich vier Absteigern beginnt. Der SC Markdorf hat sich ein wenig nach oben, der SV Oberschach nach unten abgesetzt, sodass es, nach aktuellem Tabellenstand zwischen Konstanz-Wollmatingen, Salem, Hilzingen und der DJK Villingen darum geht, welches Team sich noch retten kann.
Rechnerisch ist allerdings auch beim SV Obereschach der Ofen noch nicht aus, sodass man in Hilzingen ein Team erwarten darf, das um die letzte Chance kämpft. „Dagegenhalten, geduldig sein und nach vorne Akzente setzen“, lautet Siggs Motto für das Spiel. Je nach Verlauf könnte es dann beim Gegner doch so sein, dass die Bewegung nach hinten zunehmend schwerer fallen könnte. Eine Chance für den FC Hilzingen.
Allerdings plagen den Hilzinger Trainer Jochen Sigg vor allem in der Defensive heftige Personalsorgen. Doch auch ohne einige Stammkräfte zeigte sein Team gegen den FC 08 Villingen II trotz der Niederlage ein gutes Spiel. Daran, so hofft der Coach, sollte angeknüpft werden, denn nun sei der packende Abstiegskampf „reine Kopfsache“.
Die weiteren Spiele in der Landesliga
- SC Konstanz-Wollmatingen – SpVggF.A.L. (Samstag, 15.30 Uhr, Fürstenberg-Sportplatz). – Trotz zwischenzeitlicher Erfolge kommt der SC Konstanz-Wollmatingen nicht so recht von der Stelle. Die SpVgg F.A.L. hingegen hat am Mittwoch den FC Villingen II entthront und kommt mit breiter Brust.
- DJK Villingen – FV Walbertsweiler-Rengetsweiler (Samstag, 15.30 Uhr). – Nach wie vor hat man beim FV den dritten Rang im Visier. Ein Sieg bei den abstiegsgefährdeten Villingern könnte hier weiterhelfen.
- SC Pfullendorf – FC Überlingen (Samstag, 17.30 Uhr). – Unter der Woche gab es reichlich Nachbarschaftshilfe von F.A.L., doch Ähnliches dürfen die Pfullendorfer nun nicht erwarten. „Ich gönne Pfullendorf den Aufstieg, der SCP gehört in die Verbandsliga. Aber wir fahren da hoch, um zu gewinnen“, sagt Überlingens Trainer Florian Stemmer.
- SC Markdorf – FC Löffingen (Sonntag, 15 Uhr). – Mit drei Siegen in den letzten vier Spielen ist der SC Markdorf das Team der Stunde und auf einem guten Weg zum Klassenerhalt. Dabei hat es nicht geschadet, dass Trainer Bahadir Livgökmen zuletzt die Trainerbank mit dem Tor tauschte und die Spiele aus der Keeper-Perspektive verfolgte.
- FC Schonach – SG Dettingen-Dingelsdorf (Sonntag, 15 Uhr). – Ein eher entspanntes Spiel, bei dem es allenfalls um die Tabellenkosmetik geht. Bei der SG Dettingen-Dingelsdorf nimmt man das dankend hin, schließlich wurde vor einem Jahr extrem lange gezittert.
- FC 08 Villingen II – FC RW Salem (Sonntag, 15 Uhr). – Beide Mannschaften brauchen dringend Punkte. Der Gastgeber allerdings, um sich den Titel zu sichern, die Gäste hingegen für den Klassenerhalt, sodass die Rollenverteilung eindeutig ist. (jr)