Fußball-Bezirksliga: (mst) Im Schnitt viereinhalb Tore pro Spiel und zahlreiche turbulente Partien – der zurückliegende Spieltag in der Bezirksliga Schwarzwald hatte einiges zu bieten.
Mit 3:4 unterlag der FC Dauchingen dem SV Grafenhausen im Duell der Aufsteiger. Weil die Gastgeber bereits zur Pause mit 1:3 zurücklagen, ist die Niederlage für Trainer Uwe Gleichauf verdient. „Wir haben schlecht gespielt und waren praktisch nicht auf dem Platz. Deshalb dürfen wir uns über das Ergebnis nicht beschweren. Meine Halbzeitansprache fiel entsprechend deutlich aus“, erklärt der Dauchinger Trainer. Die Standpauke zeigte zunächst Wirkung, da Gleichaufs Mannschaft sich wieder bis zum 3:3 zurückkämpfte. „Gebracht hat es aber nichts, weil wir ein weiteres Gegentor gefangen haben und am Ende weiterhin ohne Punkt dastehen“, so der angefressene Trainer.
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Mit 5:3 setzte sich der Aufsteiger SV Aasen beim SV Hölzlebruck durch. Für Trainer Alex Schweizer hätte es auch weniger Spektakel getan. „Ein 1:0 wäre mir lieber gewesen. So viel Dramatik muss nicht sein. Das entspricht aber unserer mutigen und offensiven Spielweise“, betont der Trainer, der die tief besetzte Bank als Schlüssel zum Sieg nennt. „Nachdem wir mit 2:3 hinten lagen, hatten wir am Ende mehr zuzusetzen. Die Jungs, die reinkamen, haben Schwung gebracht. Da macht sich der qualitativ breit besetzte Kader und die harte Trainingsarbeit bezahlt.“ Durch den Erfolg stehen die Aasener auf dem zweiten Tabellenplatz.
Noch einen Platz besser ist die DJK Donaueschingen II. Die Zweitvertretung des Verbandsligisten gewann am Sonntag ihr Heimspiel gegen den FV Tennenbronn mit 2:1. „Vor allem aufgrund der ersten Hälfte war es ein verdienter Sieg. Wir haben hoch gepresst, dadurch viele Ballverluste des Gegners provoziert und zwei Kontertore erzielt“, analysiert Trainer Nasser Alassani. „Auch unser Spielaufbau war kontrolliert, sodass Tennenbronn in der ersten Hälfte überhaupt nicht ins Spiel gefunden hat.“ Allerdings geriet der Sieg in der Schlussphase in Gefahr, als die DJK erst einen Platzverweis und dann den Anschlusstreffer hinnehmen musste. „Wir sind dann an unsere Grenzen gegangen und haben gut verteidigt“, so Alassani.
Die Zuschauer in Riedböhringen sahen am Sonntag ein unterhaltsames 3:3-Unentschieden zwischen der SG Riedböhringen/Fützen und dem SV Geisingen. Für Trainer Nurhan Ardiclik geht die Punkteteilung in Ordnung. „Bis zum 1:0 Mitte der ersten Hälfte hatten wir das Spiel unter Kontrolle, dann wurde Geisingen stärker und drehte das Spiel. Kompliment an meine Mannschaft, dass sie bei den hohen Temperaturen das Spiel wieder auf ihre Seite zogen und kurz vor Schluss das 3:2 machten“, bilanziert der Trainer. Umso mehr ärgert sich Ardiclik darüber, dass das 3:2 in Minute 89 nicht für einen Heimsieg reichte. „Wir müssen cleverer sein und bis zum Ende besser verteidigen. Stattdessen produzieren wir eine Fehlerkette und schenken dem Gegner den Ausgleich in der Nachspielzeit. Das war sehr unnötig.“
Auch für Stefan Pröhl, Trainer des SV Geisingen, ist die Punkteteilung leistungsgerecht. „In der ersten Hälfte habe ich uns stärker gesehen. In dieser Phase haben wir es verpasst, unsere Chancen noch besser zu nutzen. Das war vielleicht unsere beste Halbzeit der bisherigen Saison“, lobt der Spielertrainer seine Mannschaft, die daran aber nach der Pause nicht mehr anknüpfen konnte. „Im zweiten Durchgang ging es hin und her. Wir hatten Probleme, wieder ins Spiel zu finden. Dennoch hatten wir unsere Chancen, nach dem 2:2 wieder in Führung zu gehen. Am Ende müssen wir aber froh sein, dass es noch für einen Punkt gereicht hat.“ Es ist der erste Punktgewinn des Absteigers nach zuvor drei Auftaktniederlagen am Stück.
Ganz anders ist die Lage beim FC Pfaffenweiler, der nach zuvor drei Siegen zum Saisonstart am Samstag beim 2:3 gegen den FC Königsfeld erstmals ohne Punkte vom Platz ging. Für Spielertrainer Patrick Anders ist diese Niederlage sehr unglücklich. „Es war ein sehr gutes Bezirksliga-Spiel. Ich kann an der Leistung meiner Mannschaft sehr wenig kritisieren. Leider hat es nicht für einen Punkt gereicht“, berichtet Anders. Als Hauptgrund für die Niederlage sieht er einige Entscheidungen des Schiedsrichters, die gegen Pfaffenweiler ausgefallen sind. „Der Gegner bekam einen unberechtigten Elfmeter, uns wurde ein reguläres Tor abgepfiffen. Dadurch wurden wir leider stark benachteiligt“, kritisierte Anders den Unparteiischen.