Neuzugang Robin Herzog vom FC Rot-Weiß Weilheim ist mit seinen Leistungen noch nicht zufrieden: „Von mir selbst erwarte ich schon etwas mehr“
Bezirksliga-Interview der Woche: Der 21-jährige Lauchringer genoss in der Schweiz bei Young Fellows Juventus Zürich und dem FC Baden eine fundierte Ausbildung. Nach einem Stipendium in Chicago spielt er nun in der Bezirksliga Hochrhein
Neuzugang beim FC RW Weilheim: Robin Herzog aus Lauchringen hat seine Fußballpause beendet und spielt seit Juli in der Bezirksliga. Ehe er 2018 für ein Jahr nach Chicago ging, genoss er eine fußballerische Ausbildung in der Schweiz.
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Robin Herzog – weshalb jetzt eigentlich Rot-Weiß Weilheim? Und das nach der Ausbildung beim FC Baden und dem einen Jahr in Chicago?
Patrick Merz ist „schuld“. Der fragte mich mal, ob ich wieder anfangen möchte. Wir spielten früher mit Manuel Schildknecht beim SC Lauchringen.
Robin Herzog (21) aus Lauchringen spielt seit Juli beim FC RW Weilheim. Er begann beim SC Lauchringen, wechselte als D-Junior zu Young Fellows Juventus Zürich, später zum FC Baden. 2018 trat er ein Stipendium (Business Management) in Chicago an, spielte ein Jahr in der College Liga. Ab Oktober studiert Robin Herzog an der Physiotherapieschule Bad Säckingen.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Aber der Plan war es nicht wirklich?
Nein, nach dem Jahr in Amerika versuchte ich, im professionellen Fußball zu landen, hatte ein Probetraining bei der U23 des SV Sandhausen. Daraus wurde nichts, also beschloss ich, jetzt meine Ausbildung zu forcieren.
Es war sogar ein Wechsel an ein College nach New York angedacht. Wegen Verletzungsproblemen und weil die Studienrichtung nicht passte, wählte ich dann die vernünftige Lösung. Aber ich möchte keine Minute missen. Ich lernte eine andere Kultur, andere Menschen kennen. Das Jahr in Chicago war für meine persönliche Entwicklung wichtig.
Das findet Robin Herzog besser
Wie vernünftig ist es dann, jetzt in der Bezirksliga zu kicken?
Moment mal – das klingt nach „Abstieg“. Das ist es keineswegs. Die College Liga hat tolle Fußballer, aber es ist erweiterter Juniorenfußball, die Spieler sind zwischen 18 und 23. In der Bezirksliga wird Seniorenfußball gespielt, der spielerisch nicht weit entfernt ist, viel Kampf erfordert. Eigentlich ist der Fußball aber nicht vergleichbar.
Sie bringen fußballerisch enorm viel mit. Haben Sie einen besonderen Stellenwert im Team? Geben Sie Tipps?
Ich will keine Rolle! Ich gehörte zum Team wie jeder andere. Es geht ja nicht, dass ich halblang mache, nur weil ich in den USA war. Ich erwarte von mir viel mehr als das, was ich bisher gebracht habe. Und gibt es etwas zu besprechen, dann innerhalb der Mannschaft. Ich war erstaunt, wie schnell wir mit so vielen Neuen zur Einheit wurden. Das gilt es jetzt auch auf dem Platz zu zeigen. Allerdings dauert es seine Zeit, bis die Abstimmung passt.