Gut zwei Wochen nach dem Brand dreier Wohnhäuser mitten in Schwenningen sind die Ermittlungen der Polizei noch in vollem Gange. So eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz. Daher könne man zum jetzigen Zeitpunkt aus ermittlungstaktischen Gründen auch noch nichts Genaueres zur Brandursache sagen.

Die Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Rottweil übernommen.

Im Hinterhof des Hauses Nummer 18 suchen Brandermittler der Kripo am Tag nach dem Brand nach der Ursache für das Feuer.
Im Hinterhof des Hauses Nummer 18 suchen Brandermittler der Kripo am Tag nach dem Brand nach der Ursache für das Feuer. | Bild: Anja Ganter

Schon am Tag nach dem Brand war die Polizei nicht davon ausgegangen, dass es sich um Brandstiftung handeln könnte. Hinweise dazu habe es nicht gegeben, so Polizeisprecher Uwe Vincon damals. Ausgebrochen, auch das war recht schnell klar, war der Brand wohl im Hinterhof des Hauses 18.

Der Sachschaden wurde noch am Abend des Brandes auf über eine halbe Million Euro geschätzt.

Knapp 1000 Euro Spenden

43 Menschen wurden bei dem Brand am 8. Juni auf einen Schlag obdachlos. Viele kamen vorübergehend im Parkhotel in Villingen unter. Diakonie und Caritas richteten ein Spendenkonto ein.

„Knapp 1000 Euro sind auf dem Konto eingegangen“, sagt Elke Armbruster, stellvertretende Geschäftsführerin der Diakonie. Ausgegeben wird es, wie sie sagt, nach erfolgter Beratung.

Die Betroffenen müssen also in die normale Beratung von Diakonie oder Caritas kommen. Dort wird dann geschaut, welche staatlichen Hilfeleistungen sie in Anspruch nehmen können. Und wenn dann noch Bedarf da ist, dann kommen die Spendengelder zum Einsatz.

Ausgegeben in minimalen Bargeldzuschüssen und Gutscheinen für den Tafelladen oder die Kleiderkammer.

„Ich hatte gerade erst einen Klienten hier, der hat nichts mehr“, sagt Armbruster. Lediglich seinen Geldbeutel, den er bei sich trug, konnte er aus dem Haus mitnehmen. „Er hat zuerst die Nachbarin und deren Kleinkind gerettet“, sagt Armbruster.

Sie zahlt ihm einen kleinen Geldbetrag zur Überbrückung aus und stattet ihn über die Kleiderkammer einmal komplett aus.

Unter den 43 Personen waren auch mehrere Großfamilien. Für die ist es aktuell schwierig eine geeignete Wohnung zu finden, sagt Armbruster. Die meisten wohnen daher noch immer im Parkhotel in Villingen. Die Einzelpersonen hingegen konnten bereits zum großen Teil in neuen Wohnungen, Ein-Zimmer-Appartements, untergebracht werden.

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