In monatelanger Bautätigkeit wurde im vergangenen Jahr der stark ramponierte Kreisverkehr beim Schwarzwald-Baar-Center auf Herdenen saniert. Rund 1,5 Millionen Euro musste die Stadt dafür aufwenden.

Doch das dürfte nicht das Ende der Fahnenstange sein: Weder für den städtischen Haushalt, noch für die Verkehrsteilnehmer, die aufgrund der Sanierungsarbeiten im Zentralbereich im vergangenen Jahr eine sechs Monate währende Umleitung in Kauf nehmen mussten.
Denn zwei weitere Kreisverkehre warten dort ebenfalls noch auf eine Sanierung: Zum einen der große Kreisverkehr am Nordring, der den Verkehr in Richtung Klinikum, in Richtung Villingen und Schwenningen sowie in Richtung Autobahn auf die Querspange lenkt. Zum anderen der Kreisverkehr beim BMW-Autohaus AHG mit den Abzweigungen ins Industriegebiet Herdenen und ins Gewerbegebiet Neuer Markt. Vor allem der starke Schwerlastverkehr sorgt für Straßenschäden.
Bürgermeister bestätigt Sanierungsbedarf
Auf aktuelle Nachfrage eines Stadtrates in der letzten Rats-Sitzungsrunde erklärte Baubürgermeister Detlev Bührer, auch die anderen beiden Kreisverkehre im Bereich Herdenen/Neuer Markt seien sanierungsbedürftig. Kostenpunkt: Jeweils schätzungsweise rund eine Million Euro.

Müssen sich die Verkehrsteilnehmer dort schon bald auf weitere Baustellen gefasst machen? Eine SÜDKURIER-Nachfrage beim städtischen Bauamt bringt Klarheit: So schnell wird es nicht gehen. Die Sanierung soll erst in den nächsten Jahren erfolgen.
Denn die kostspieligen Bauarbeiten sind bisher nicht finanziert. „Die betreffenden Kreisverkehre ‚Auf Herdenen‘ sind im aktuellen Doppelhaushalt der Stadt Villingen-Schwenningen nicht enthalten“, teilt die Stadt mit.
Hohe Dringlichkeit liegt nicht vor
Weiter verlautet vom Tiefbauamt: „Der Zustand ist zwar jeweils nicht optimal, aber noch nicht kritisch. Eine Dringlichkeit, die Kreisverkehre schnellstens anzugehen, liegt im Moment nicht vor.“
Das Grünflächen- und Tiefbauamt plane daher, so heißt es weiter aus der Verwaltung, diese beiden Projekte in die Grobplanung für die mittel- bis langfristige Planung aufzunehmen. Die verschiedenen Baumaßnahmen würden dann in einer Prioritätenliste gewichtet und zeitlich eingeordnet.
Summen im Millionenbereich
Zu den Kosten stellt das Tiefbauamt fest: „Müssten wir die Kreisverkehre komplett neu herstellen, wären hier auf jeden Fall Summen im Millionenbereich anzusetzen.“