Die Sanierung der Villinger Straße in Schwenningen wird das wohl aufwändigste Straßenbauvorhaben in der Geschichte der Doppelstadt werden. Die Stadt will sich dafür rund zehn Jahre Zeit nehmen. Dennoch genehmigten die Stadträte im Technischen Ausschuss die vorgelegte Planung einstimmig.

Verkehrsplaner Henning von Schnakenburg kommt vom Fachausschuss des Gemeinderates zudem viel Lob einheimsen. Vor allem, weil er in seiner Planung augenscheinlich so ziemlich alles bedacht hat, was es zu berücksichtigen gilt: den Kfz-Verkehr, den Radverkehr, die Fußgänger, die Grünanlagen und den öffentlichen Nahverkehr.

Einigen Stadträten bereitete die lange Bauzeit allerdings schmerzen. Eine Bauphase von zehn Jahren und eine Umleitung von fünf Jahren empfand auch Stadtrat Michael Rothfelder (CDU) als starke Belastung für die Anwohner.

Warum soll die Baustelle zehn Jahre dauern?

Verkehrsplaner Henning von Schnakenberg erklärte dazu: „Wir gehen bei den Bauarbeiten sehr tief in die Straße rein.“ Die Versorgungsleitungen in der Straße sollen zum Teil erneuert und zum Teil ergänzt werden. „Das ist zeitlich sehr aufwändig“, erläuterte er.

Deshalb habe das Tiefbauamt überschaubare Bauabschnitte gebildet, die man zeitlich in der warmen Jahreszeit schaffen könne. Über den Winter, wenn ohnehin nicht voll gebaut werden kann, sollen die Baustellen dann jeweils geschlossen werden, um die Anwohner nicht über die Gebühr zu belasten.

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Andreas Flöß (Freie Wähler) sprach von einer „sehr, sehr guten Planung“ und begrüßte auch die Aufteilung in viele Bauabschnitte. So könne man die Anwohner und die finanzielle Belastung der Stadt in Grenzen halten.

Besonders erfreute ihn, dass die Stadt dieses Mammutprojekt mit eigenen Leuten plane und damit Kosten spare. Den Planungsaufwand, den die Stadt hier leiste, bezifferte Baubürgermeister Detlev Bührer auf einen Gegenwert von rund 600.000 Euro.

Geht das nicht auch schneller?

Bauchschmerzen mit der langen Bauphase äußerte indes auch Edgar Schurr (SPD). „Der lange Zeithorizont ist schon extrem“, befand der Stadtrat. Und fragte vorsichtig nach, ob denn nicht die Möglichkeit bestehe, dies zu beschleunigen.

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„Da sagen wir derzeit nichts dazu“, blieb auch Bürgermeister Bührer sehr vorsichtig und wollte keine Zusagen abgegeben. Die Stadt werde sich zu einem späteren Zeitpunkt dazu äußern, wenn es mit der Planung noch stärker ins Detail gehe, stellte er zumindest in Aussicht.