„Keiner kann mir sagen, wie es geschah“, tönt es über den Villinger Friedhof. Weit über hundert Trauernde stehen auf dem Vorplatz der Aussegnunghalle und hören die Stimme von Xavier Naidoo aus einem Lautsprecher.
Zu diesem Zeitpunkt, um 14.30 Uhr am Dienstag, 21. März, hat die Familie bereits Abschied genommen von Dirk Brünker. Der bekannte Villinger galt 77 Tage lang als vermisst, ehe er tot aufgefunden wurde. Das Lied „Abschied Nehmen“ trifft in ganz vielen Zeilen die Situation der Familie Brünker, die wochenlang um den 61-Jährigen gebangt hat.
Die wartenden Trauergäste sammeln sich zu Grüppchen, viele kennen sich. Immer wieder werden Anekdoten über den Verstorbenen erzählt – Privates, Begebenheiten auf dem Fußballplatz. Es wird umarmt, gelacht, geweint. „Mann, wie konntest du von uns gehen“, singt der Mannheimer Musiker.

Im Eingangsbereich der Aussegnungshalle liegt ein Kondolenzbuch aus. Es füllt sich schnell. Durch einen Gang geht es weiter in den Saal der Altstadtkirche. Im Defilee bewegen sich die Trauernden am Sarg vorbei. Die Beerdigung wird an einem anderen Tag im engsten Familienkreis stattfinden.

Eine Collage zeigt Fotos des Verstorbenen im Kreise seiner Familie. „In liebevoller Erinnerung an Dirk“, steht auf dem Plakat. Mehrere Kränze sind aufgestellt. Auf dem Boden liegt ein Trikot, es trägt die Nummer 11 und Brünkers Namen.

Im Freien stehen die Menschen beieinander, es gibt immer noch viel zu erzählen über Dirk Brünker. Überall auf dem Friedhof zeigen sich zarte Blütenknospen. Eine der letzten Zeilen des Liedes geht unter die Haut: „Wir vermissen dich.“