Der Eilantrag der Grünen-Fraktion, künftig die Sporthallen wieder besser zu beheizen und duschen mit warmem Wasser zu ermöglichen, wird erst in der nächsten Gemeinderatssitzung am 15. Februar diskutiert.

Wie Oberbürgermeister Jürgen Roth am Mittwoch in der Gemeinderatssitzung in der Neckarhalle erklärte, hat das formale Gründe: Da der Gemeinderat sich erstmals im September 2022 für Energiesparmaßnahmen entschieden und dies im November nochmals bekräftigt hatte, könne dieses Thema frühestens in sechs Monaten, also im März, wieder auf die Agenda gesetzt werden.

Allerdings habe er als Oberbürgermeister die Möglichkeit, den Antrag der Grünen auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung zu nehmen: Die Mehrheit der Stadträte signalisierte ihm dafür ihr Einverständnis.

Ulrike Salat hatte im Namen der Fraktion gefordert, den Gemeinderatsbeschluss aufzuheben, da eigene Erfahrungen sowie die Rückmeldungen von Vereinen und Schulen gezeigt hätten, dass die vom Gemeinderat getroffene Entscheidung nicht sinnvoll gewesen sei.

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OB Roth warb um Verständnis dafür, dass dieses Thema nicht sofort behandelt werden könne und verwies in diesem Zusammenhang auf den Energy Award, den „wir erfolgreich abschließen konnten“. „Zwei Dinge sind klar geregelt: Die Raumtemperaturen sind per Beschluss auf 17 Grad gesenkt worden sind und das haben wir am 16.November nochmals bekräftig“. Roth räumte ein, dass es zwei Hallen mit deutlich niedrigen Temperaturen gegeben habe, aber: „Das lag daran, dass die Heizung ausgefallen ist, in diesen Hallen sind mittlerweile auch wieder 17 Grad erreicht.“

Roth wies auf die zweite Ebene bei dieser Diskussion hin: Noch immer gelte die Alarmstufe des Notfallplans zur Gasmangellage. So sei es noch immer wichtig, Energie zu sparen. Der Gemeinderat habe am 16. November „umfassende Beschlüsse“ gefasst, darunter auch die 17-Grad-Regel und die Entscheidung, in allen 27 städtischen Turn- und Sporthallen die Warmwasserbereitung runterzufahren.

Dusche in der Turnhalle des Gymnasium am Romäusring
Dusche in der Turnhalle des Gymnasium am Romäusring | Bild: Hans-Juergen Goetz

Davon ausgenommen seien lediglich die Deutenberghalle in Schwenningen und die Hoptbühl-Halle in Villingen, weil diese als „Wettkampfhallen“ den Vereinen zur Verfügung stehen. „In diesen Hallen läuft das Wasser im Normalmodus, aber die Temperatur ist auch auf 17 Grad abgesenkt.“ Lediglich bei einer Veranstaltung sei die Temperatur heraufgefahren worden.