Es war eine eher überschaubare Geburtstagsfeier, die die Klimaaktivisten von Fridays for Future am Freitagmittag ab 14 Uhr auf dem Villinger Latschariplatz veranstaltet haben. Rund 50 Aktivisten und Zuschauer waren es zusammen, die erst lauter Musik lauschten und teilweise tanzten, ehe Lea Hüttl das Mikrofon für eine Geburtstagsansprache ergriff. Zwischendurch pustete der Wind die ausgelegten Plakate durcheinander.
Inhaltlich blickte sie auf drei Jahre Klimaprotest zurück, gab einen Überblick über Aktionen und Erfolge der Schülerbewegung, die im März 2019 einen Höhepunkt erlebte, als sich 900 Menschen im Rahmen eines globalen Streiktages in Villingen protestierten. Dafür gab es am Freitag noch einmal anerkennenden Applaus. Dank richtete sie an befreundete Gruppen aus dem Klimabündnis VS, aber vor allem auch an die Familien und Eltern der Aktivisten, die „viel aushalten mussten in den vergangenen Jahren“.
Drei Jahre Klimabewegung, eine Erfolg, so Hüttl, in Teilen aber auch ein trauriger Aspekt. Denn: Noch immer sei das Engagement der Bewegung nötig, für eine lebenswerte Zukunft. „Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt“, so hatte sie ihren Redebeitrag eröffnet und so schloss sie ihn auch wieder.
Im Anschluss übernahm Amarin Lawton die Regie, präsentierte den Geburtstagskuchen und gab ein Geburtstagsständchen zum Besten, viele Anwesenden stimmten mit ein.
Nur das Anzünden der Geburtstagskerze in Form der Zahl drei sowie der drei Wunderkerzen wollte einfach nicht gelingen, der Wind war zu stark. Da half auch ein Schutzkreis wenig.

Als weiterer Programmpunkt wurde gemeinsam ein weißes Plakat bemalt, auf dem das Wort „Future“ vorgeschrieben war, was zu Deutsch Zukunft bedeutet.
Knappe zwei Stunden harrte die Gruppe in der Innenstadt aus, es gab Musik aus dem Konserve und zahlreiche Gespräche. Mit einem erneuten Geburtstagsständchen endete die Aktion kurz vor 16 Uhr.
Die nächste größere Protestaktion will die Gruppe aus VS am 25. März organisieren und sich damit an einem globalen Klimastreiktag beteiligen. Ob dann wieder mehr Unterstützer auf die Straße gehen als zuletzt, bleibt abzuwarten.