Nach jahrelangen Diskussionen ist nun endlich Licht am Ende des Tunnels. Die Heuberggemeinde Schwenningen bekommt im nächsten Jahr den Breitbandausbau. Christian Trisner informierte als Vertreter der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) Breitband GmbH in der Sitzung des Gemeinderats über das Vorhaben.

Im April kam die Nachricht, dass Pfullendorf, Illmensee, Schwenningen, Scheer und Neufra vom Land Baden-Württemberg 37 Millionen Euro für den Ausbau ihrer Glasfaserinfrastruktur erhalten. Im Oktober erfolgen neue Ausschreibungen und Vergaben im Rahmen der Netzbetriebsausschreibung. Die Gemeinden Nusplingen im Zollernalbkreis sowie Stetten a.k.M. und Schwenningen im Landkreis Sigmaringen seien in einem Gesamtpaket auszuschreiben, so Christian Trisner. Es sei aber gut möglich, dass in jeder der drei Gemeinden ein anderes Unternehmen den Zuschlag für die Arbeiten erhalten könne. Im Juli 2022 hatte sich der Gemeinderat Schwenningen einstimmig dafür entschieden, den Auftrag zur Breitbandversorgung im Dorf an die OEW Breitband GmbH zu vergeben. Der große Vorteil dieser Entscheidung ist, dass die OEW die komplette Finanzierung der Arbeiten übernimmt.

„Der Vorteil für die Gemeinde Schwenningen ist, dass die Glasfaserleitung bereits im Ort ist“, stellte der Fachmann der OEW Breitband GmbH fest. Im Dorf gebe es 342 sogenannte „hellgraue Flecken“, das sind Gebäude, die im Download eine Leistung von unter 100 MBit pro Sekunde haben. Bei diesen könne der Breitbandanschluss bis zum Haus des Bürgers verlegt werden. Schwenningen hatte bei der Förderungsbeantragung im Jahr 2022 beim Graue-Flecken-Förderprogramm die Nase vorne. Weitere 363 „dunkelgraue Flecken“, also Gebäude mit einer besseren Download-Versorgung als derzeit 100 MBit pro Sekunde, können bis zur Grundstücksgrenze einen Anschluss erhalten. Die Anschlusskosten pro Haus werden von Christian Trisner mit 3.500 Euro bis 5.000 Euro geschätzt. Aber die Schwenninger Bürger zahlen nichts für ihren Anschluss. Die OEW Breitband GmbH werde für die Schwenninger Einwohner eine Infoveranstaltung anbieten. Mit der Umsetzung könne voraussichtlich im Frühjahr 2024 begonnen werden. Trisner sprach von einer abschnittsweisen Planung ab März und den Baggerarbeiten ab Mai 2024. „Das ist eine sehr positive Nachricht für Schwenningen“, stellte Bürgermeisterin Roswitha Beck fest. Sie freue sich, dass Schwenningen gemeinsam mit Nusplingen und Stetten a.k.M. im Boot sei.