Sie bildet mit dem mittelalterlichen Stadtkern das Markenzeichen und den Stolz von Villingen und seiner Bürgerschaft: die Ringanlage rund um die Stadtmauer der alten Zähringerstadt.

Der Grünzug wird seit 2014 im Auftrag des Gemeinderates etappenweise in zwölf Bauabschnitten saniert. Jetzt geht das kostspielige Erneuerungswerk auf die Zielgerade. Der Technische Ausschuss empfahl die Freigabe der letzten Finanzmittel von rund einer Million Euro, um die beiden letzten Bauabschnitte 11 und 12 in Jahren 2024 und 2025 zu verwirklichen.

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Die Stadträte machten kein Hehl daraus, dass sie die Runderneuerung der Grünanlage, die auf dem einst zugeschütteten Verteidigungsgraben vor der Stadtmauer entstanden ist, als höchst gelungene Attraktivitätssteigerung des Villinger Innenstadtbereichs bewerten.

Beleuchtung begeistert

Als „wirklich gelungene Geschichte“ würdigte Dietmar Wildi (CDU) das Werk. Er erinnerte an das neue Lichtkonzept, das die Ringanlage nachts in eine romantische Beleuchtung taucht, an die Trennung der Fuß- und Radwege und die neue Möblierung mit Bänken und Spielplätzen.

Die neugestaltete Anlage habe sehr gewonnen. Erfreulich sei, dass die veranschlagten Kosten bis heute eingehalten worden seien.

Von der Bevölkerung wird die neu gestaltete Ringanlage gerne angenommen.
Von der Bevölkerung wird die neu gestaltete Ringanlage gerne angenommen. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Cornelia Kunkis (Grüne) hob ebenfalls die gelungene Beleuchtung hervor, mit der die mittelalterliche Szenerie der Stadt viel besser zu Geltung gebracht worden sei.

„Unfassbar schöne Anlage“

Andreas Flöß (Freie Wähler) äußerte seine Freude, dass die 2014 begonnene jährliche Sanierung flüssig durchgelaufen sei. „Es ist eine unfassbar schöne historische Anlage mit über zwei Kilometern Länge“, schwelgte Flöß. Sie sei in ganz Deutschland wohl einmalig. Die neue Beleuchtung werde dieser historischen Bedeutung gerecht.

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Für den Erhalt der Ringanlage sei es auch richtig gewesen, dass der Gemeinderat den Versuch des Landes abgeblockt habe, die Erweiterung des Amtsgerichts an der Bertholdstraße in der Ringanlage zu verhindern. Jetzt werde ein neues, attraktives Amtsgericht auf dem alten Tonhallengelände errichtet und sorge dort städtebaulich für neue Attraktivität.

Romantisch wird das historische Villingen durch die neue Beleuchtung der Ringanlagen in Szene gesetzt.
Romantisch wird das historische Villingen durch die neue Beleuchtung der Ringanlagen in Szene gesetzt. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Einstimmig mit 13 Ja-Stimmen gab der Ausschuss rund eine Million Euro für die beiden letzten Bauabschnitte frei, die 2024 und 2025 realisiert werden sollen.

Es geht dabei um die Gestaltung der Bereiche links und rechts der Niederen Straße im Bereich Niederes Tor. Derzeit wird noch am zehnten Bauabschnitt zwischen Paradiesgasse und Ende Gerberstreße gearbeitet, berichtete Till Kohler vom Grünflächenamt der Stadt.

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Ein neuer Bertholdsplatz entsteht

Mit dem elften Bauabschnitt in 2024 ist die städtebaulich wichtige funktionale und gestalterische Anbindung des alten Tonhallen-Areals an die Ringanlagen und die Villinger Innenstadt vorgesehen.

Vor diesem Hintergrund, so Till Kohler, ist in den Ringanlagen eine neue Platzfläche mit hoher Aufenthaltsqualität als Treff- und Orientierungspunkt geplant.

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Der neue Bertholdsplatz mit dem neu inszenierten Bertholdsdenkmal nimmt die Formensprache und Gestaltung der geplanten Fußgänger-Passage zwischen den Baukörpern auf dem alten Tonhallen-Areal auf und bildet als Gegenstück zur angedachten
Aussichtsplattform an der Brigach deren westlichen Endpunkt.

Die Statue des Grafen Berthold soll vom jetzigen Standort südlich der Commerzbank auf den neuen Platz am Ende der Gerberstraße umquartiert und besser „ins Rampenlicht gesetzt werden.“

Die Statute des Grafen Berthold wird vom jetzigen Standort südlich der Commerzbank ab 2024 auf den Bertholdsplatz am südlichen Ende der ...
Die Statute des Grafen Berthold wird vom jetzigen Standort südlich der Commerzbank ab 2024 auf den Bertholdsplatz am südlichen Ende der Gerberstraße verlegt und besser ins Rampenlicht gerückt. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Bänke, Spielangebote und Blumen

Das Grünflächenamt will sich, vorbehaltlich der Finanzmittel, auch in den kommenden Jahren um die Attraktivität der Anlage kümmern.

Vorgesehen sind weitere attraktive Aufenthalts- und Sitzgelegenheiten, eventuell mit Bewirtung, sowie neue Spielangebote, mehr Blumenschmuck entlang der Wege, Plätze und an den Stadtzugängen gegebenenfalls zusätzliche Effektbeleuchtungen.