Darauf haben viele Verbraucher gewartet: Am Samstag um 9 Uhr öffnen sich endlich wieder die Tore zur Südwest Messe. Mit 400 Ausstellern ist die Messe zwar angebotsmäßig um knapp die Hälfte kleiner als zu Vor-Corona-Zeiten.
Ein Presserundgang am Freitag zeigt aber, dass an attraktiven, innovativen und manchmal auch kuriosen Angeboten nicht gespart wird. Was auffällt: Neben seit vielen Jahren bewährten Anbietern feiern etliche Aussteller ihren Premierenauftritt bei der größten Verbrauchermesse im süddeutschen Raum.
Oberbürgermeister Jürgen Roth zollte den Messeverantwortlichen vor und hinter den Kulissen, in erster Linie dem Team der Südwest Messe GmbH mit Stefany und Jan Goschmann, Karin Huber und Tobias Ertl, seinen Respekt dafür, dass diese in nur vier Monaten anstatt wie normalerweise einem Jahr Vorbereitungszeit die Messe organisiert haben.

Unter den neuen Anbietern sind es überwiegend kleinere Unternehmen und Startups, die die Gelegenheit haben, ihre Produkte einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Gleich mehrere versuchen dabei, das Image des Schwarzwaldes auf ein neues Niveau zu heben.

Beispielsweise das Unternehmen Dein Designwerk aus St. Georgen. „Wir wollen den Schwarzwald auf eine neue Weise erlebbar machen. Weg vom klassischen Bollenhut zu modernen Produkten“, ist die Ansage. Dazu gehört unter anderem ein Puzzle, das auf mehreren Schichten besteht. Jede Schicht gibt einen Einblick etwa in den Aufbau einer Kuckucksuhr oder in die Herstellung einer Schwarzwälder Kirschtorte preis.
Auch das Startupunternehmen Leopold x Kuckuck aus Aldingen feiert Messepremiere. Die Geschäftsführer Thomas Möst und Oliver Klemm haben die Idee umgesetzt, nachhaltig produzierte Mode und Accessoires, in Europa hergestellt, zu vertreiben.

In die Tiefen der Weltmeere abtauchen, ohne dafür vom Sofa aufstehen zu müssen ist möglich mit den VR-Brillen der Firma Kabetec aus Schonach. Inhaber Bernd Kaltenbach stellte die Weiterentwicklung von VR-Brillen vor, mit denen sich virtuelle Welten schaffen lassen.
Mit den wasserdichten Brillen kann man beispielsweise im Schwimmbad abtauchen und sich dabei einzigartige Unterwasserwelten anzeigen lassen, für die man normalerweise in die Südsee reisen müsste. Vor Ort ausprobieren können die Besucher auch einen virtuellen Gleitschirmflug über den Schwarzwald.

Gin aus dem Schwarzwald präsentiert das junge Unternehmen All in Store aus Schramberg. Geschäftsführer Rico Preusche präsentierte seine Idee von einem fruchtig-milden Gin, verfeinert mit Brombeeren, Aprikosen und Orangen. Er betonte zudem, dass das Unternehmen mit dem Gewinn aus dem Verkauf soziale Projekte unterstützen will.
Neben den Messe-Newcomern finden die Besucher auch bewährte Angebote. Diese reichen von Mode und Haushalt bis alles rund um den Hausbau. Einen großen Raum nimmt die Angebote und Beratung rund um Energie- und kosteneffiziente Möglichkeiten rund ums Heizen ein.
Nicht nur schauen und kaufen, sondern sich auch in Sicherheitsfragen beraten lassen können sich die Besucher am Stand des Polizeipräsidiums Konstanz. Dort werden unter anderem Fahrer von Elektrofahrrädern auf die Gefahren sensibilisiert, denen sie durch die hohen Geschwindigkeiten etwa im innerstädtischen Verkehr ausgesetzt sind. Fahrer können bei einem Reaktionstest zeigen, ob sie Gefahren frühzeitig erkennen und richtig reagieren.

Neben der Beratung zu Einbruch- und Diebstahlschutz sollen insbesondere ältere Personen auf die Gefahren von Betrugsdelikten aufmerksam gemacht werden. „Die Zahlen zu Betrugsdelikten wie falscher Polizeibeamter und Enkeltrick steigen, so dass wir nicht mehr nur zusehen können“, sagte Franz Link vom Polizeipräsidium Konstanz. Hierfür wird an mehreren Messetagen, unter anderem am Sonntag, 12. Juni um 10 und und um 15.30 Uhr im Forum in der Halle Y auch ein Präventions-Theaterstück aufgeführt.