„Helfer“, sagt Uschi Schwert, „können wir nie genug haben“. Das gilt für diejenigen, die am 14. August helfen wollen, die traditionellen Kräuterbuschel für Maria Himmelfahrt zu binden und für die, die nur ein paar Kräuter oder Blumen vorbeibringen wollen. „In den letzten Jahren haben wir immer wieder mehr Leute bekommen“, sagt Schwert. 26 Helferinnen waren sie im vergangenen Jahr. 340 Buschel haben sie da geschafft. Vor dem Gottesdienst am Donnerstag werden die Buschel gegen eine Spende abgegeben. „In diesem Jahr spenden wir noch einmal für die Reparatur der Großen Münsterglocke“, sagt Schwert.
Seit zehn Jahren organisiert Schwert das Buschel-Binden. Eine alte Tradition wahren und gleichzeitig eine Spende generieren, das macht für sie den Reiz daran aus. Und dann ist da noch das Gefühl. „Wenn die ersten am Mittwochmorgen ihre Kräuter bringen und sich unter dem Münsterdach langsam der Duft ausbreitet, das ist einfach toll.“
Sieben Kräuter müssen mindestens in einem Buschel verarbeitet werden. Die können ganz unterschiedlich sein: Ob Minze, Ringelblumen, Salbei, Lavendel oder Johanniskraut, wilder Thymian, Schafgarbe und Rainfarn – Mit der Kräuterweihe erinnert die Kirche an die Grabesöffnung Mariens. Statt des Leichnams fanden die Apostel dort Rosen und Lilien.
Je nachdem, wie viel Material und Helfer sie haben, sind sie meist am späten Nachmittag, gegen 17 Uhr fertig. Und am Ende gibt es nur eine Regel: „Wir schaffen, bis nichts mehr auf dem Tisch liegt“, sagt Schwert.
Die Münsterfrauen binden am 14. August ab 14 Uhr Kräuterbuschel für Maria Himmelfahrt. Helfer sind mehr als willkommen. Die Buschel werden vor dem Gottesdienst am 15. August im Münster gegen eine Spende abgegeben und im Gottesdienst gesegnet. Weitere Informationen: 07721/54373.