Bis vor Kurzem nutzte die Firma Wahl ihr früheres Auslieferungslager im Döbeleweg an der Ortsumgehung in Richtung Vöhrenbach noch selbst. Seit Anfang Februar gehört es der Spedition Sara Transporte und Logistik. Das Unternehmen hat im März den Geschäftsbetrieb an diesem Standort aufgenommen. Bis dahin lagerte hier noch Ware der Firma Wahl. Nach und nach soll der neue Standort der Spedition nun wachsen.

Insgesamt 70 Lastwagen seien für die Spedition auf den Straßen unterwegs, so Alexander Litterst, Verkaufsleiter Deutschland von Sara Transorte und Logistik. Der Hauptverkehr finde zwischen der Schweiz und Deutschland statt.

Die Rennstrecke von Sara mit täglichen Abfahrten sei die Route über die Benelux-Länder nach Großbritannien. Auch in England unterhält das Unternehmen ein eigenes Büro. Stückgut, Pakete, Teil- und Komplettladungen kommen so über einen Umschlagplatz in Deutschland ans Ziel.

Alexander Litterst, Verkaufsleiter Deutschland von Sara Transorte, vor einem Lastwagen des Unternehmens.
Alexander Litterst, Verkaufsleiter Deutschland von Sara Transorte, vor einem Lastwagen des Unternehmens. | Bild: Cornelia Putschbach

Doch warum ist Unterkirnach, das eher für den Tourismus als für eine gute Anbindung an die Autobahn bekannt ist, interessant für das Speditionsunternehmen?

Schon früher, bevor die Firma Wahl das Gelände an der Landesstraße 173 übernommen hatte, war hier eine Spedition zuhause. Der Unterkirnacher Otto Bächle gründete 1945 sein Unternehmen, das später nach Villingen-Schwenningen in den Bereich Herdenen umzog. Mittlerweile gehört die Spedition Bächle der Schweizer Post.

In der Umschlaghalle in Unterkirnach herrscht derzeit noch gähnende Leere. Schon bald sollen hier nach den Plänen der Spedition Waren ...
In der Umschlaghalle in Unterkirnach herrscht derzeit noch gähnende Leere. Schon bald sollen hier nach den Plänen der Spedition Waren auf ihrem Weg von und nach Großbritannien umgeschlagen werden. | Bild: Cornelia Putschbach

Zehn Lastwagen steuern künftig nach Unterkirnach an

„Villingen-Schwenningen hat viel Industrie. Seine Lage an der Autobahn ist strategisch günstig. Es hat gute Gründe, warum in der Region so viele Speditionen vertreten sind“, sagt Alexander Litterst. Allerdings stünden nahe der Autobahn keine für das Unternehmen geeigneten Immobilien zum Verkauf.

Ein Neubau sei keine Alternative gewesen. So sei man auf das Gebäude in Unterkirnach aufmerksam geworden. Die so notwendigen Fahrten durch Villingen stellen stellten für die Spedition kein Problem dar. Rund zehn Lastwagen sollen Unterkirnach künftig täglich ansteuern.

Vereinzelt zeugen gefüllte Regale davon, dass die Spedition Sara ihren Geschäftsbetrieb in Unterkirnach schon aufgenommen hat.
Vereinzelt zeugen gefüllte Regale davon, dass die Spedition Sara ihren Geschäftsbetrieb in Unterkirnach schon aufgenommen hat. | Bild: Cornelia Putschbach

In Unterkirnach hat Sara Transporte und Logistik einiges vor. Hier soll neben den bereits vorhandenen deutschen Standorten in Waldshut-Tiengen und Möhlin sowie den Zollbüros in Waldshut und Weil am Rhein der größte deutsche Standort der Spedition Sara entstehen. Neben einem Lager und Umschlagplatz möchte das Unternehmen hier im Büro die Disposition mit zwei bis drei Arbeitsplätzen einrichten und schon bald soll im rückwärtigen Anbau der Lagerhalle auch eine Lkw-Werkstatt mit Grube entstehen.

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