Wegen der Einweihung des neuen Hochbehälters Heidenstein fand die Sitzung des Triberger Gemeinderats zunächst ganz weit draußen, nämlich am Hochbehälter selbst, statt. Dazu eingeladen war neben dem Stadtrat auch der Ortschaftsrat. Vor Ort waren auch Michael Dold, Leiter der Aquavilla, sowie Dominik Bordt von den BIT-Ingenieuren, der die Maßnahme als Planer begleitet hatte.
In der Vergangenheit war es immer wieder zu Engpässen in der Wasserversorgung an den Südhängen Nußbachs jenseits der B 33 sowie in Gremmelsbach gekommen, wenn schon im Kernort des Dorfes viel Wasser verbraucht wurde.
Um dem entgegenzuwirken, wurden zunächst die Heidensteinquellen ertüchtigt, von denen nur eine in Betrieb war. Um auch in knappen Zeiten genügend Wasser zur Verfügung zu haben, wurde dann der neue Hochbehälter gebaut. Dieser verfügt über ein Speichervermögen von 350 Kubikmetern Wasser und kann damit auf jeden Fall die beiden Dörfer versorgen. Dabei reicht der Speicherinhalt aus, um die Versorgung ohne weitere Zuflüsse über mehr als eine Woche zu gewährleisten.
Von diesem Hochbehälter könne im Notfall auch die Stadt selbst profitieren, da man das Wasser über Schieber auch dahin leiten könne, sagte Bürgermeister Gallus Strobel. Was derzeit noch fehle, aber demnächst eingebaut werde, ist die Ultrafiltrationsanlage. Zusätzlich soll über die Heidensteinquelle ein drittes Standbein hinzukommen, ein Anschluss an die Stadt Furtwangen. Einen Sekundenliter habe die Stadt bereits signalisiert, was gut 86 Kubikmeter pro Tag bedeute.
Gut 1,3 Millionen Euro, abzüglich des Zuschusses für die Ultrafiltrationsanlage, dennoch aber rund eine Million Euro, hat die Stadt in diesen Hochbehälter investiert. Bei aller Größe fällt er durch den äußerlichen Charakter einer Feldscheune in der Umgebung kaum auf.
Mit einem Glas Sekt stieß man auf die gelungene Neuerung an, bevor es zu weiteren Sitzung ging.